Seit acht Monaten gibt es die «Waldchuchi» in Glarus. Mit diesem Angebot möchte die Spielgruppe Bürzelbaum den Kindern naturverbundene Erfahrungen und Werte mitgeben.
Eine fröhliche Schar Kinder, trifft beim Waldhüttli an der Sackbergstrasse 27, oberhalb des Schiesstandes Allmeind ein. Mit den Leiterinnen Heidi Heiz und Anita Waldvogel waren sie bei den Geissen, erzählt eines der Kinder aufgeregt. Darum gehe es bei der «Waldchuchi». Die Natur mit allen Sinnen unmittelbar kennenlernen und durch Freude zu verinnerlichen – Künstliches und Materielles spielen dabei keine Rolle. «Die Kinder sollen die Natur und alles, was sie mit sich bringt, während allen Jahreszeiten entdecken. Dabei können sie ihren Bewegungsdrang draussen ausleben», sagt Leiterin Heidi Heiz. In den kälteren Monaten besuche man regelmässig einen Stall, um so den Kindern einen respektvollen Umgang mit Tieren zu lehren. «Sonst sollen die Kinder Pflanzen und Blumen beobachten und den Wald erkunden. Wir erzählen Geschichten und singen ‹Liedli›, um die Gemeinsamkeit zu stärken und das Sprachverständnis zu fördern. Auch einmal so richtig schmutzig werden, soll erlaubt sein», fügt Heidi Heiz hinzu. Auch die beiden Leiterinnen begleiten mit dieser Philosophie die Kinder auf ihren Entdeckungstouren. «Es braucht eine gewisse Zeit, bis die Kinder in die ‹Wald-Welt› eingetaucht sind. Diese Zeit haben die Kinder aber und das Angebot entspricht diesen Vorstellungen.» Am Morgen bereiten die Leiterinnen zusammen mit den Kindern den «Znüni» zu und kochen gemeinsam das Mittagessen. «In der Regel helfen alle beim zubereiten. Seit kurzem haben wir einen neuen Ofen, der uns mehr Möglichkeiten zum kochen bietet und für Wärme in den Wintermonaten im Waldhüttli sorgt. Dadurch können wir das Waldchuchi-Angebot das ganze Jahr über durchführen», sagt Anita Waldvogel. Nach den ersten Monaten ziehen die beiden Leiterinnen positive Rückschlüsse. «Die Kinder sind in der Natur angekommen, kennen Wald, Wege und Blumen und helfen sich gegenseitig. Zudem können sie sich mit Naturmaterialien beschäftigen, helfen beim Kochen und probieren selbst Gekochtes, dass sie vorher nicht kannten.» Die Spielgruppe in der Natur findet jeweils am Dienstagvormittag (Waldchuchi – 5 Std.) – und am Freitagvormittag (3 Std.) statt. Ab August hat es noch freie Plätze. Weitere Informationen gibt es unter www.spielgruppe-buerzelbaum.ch/glarus-wald oder am Tag der offenen Tür des Spielgruppe Bürzelbaum am Samstag, 20. April.
Fabio Lutz
