Kalkfabrik Netstal: Erweiterungen beginnen jetzt

Die Kalkfabrik in Netstal sichert mit der Erweiterung Arbeitsplätze für die nächsten Jahrzehnte. (Foto: zvg)

Die Kalkfabrik Netstal (KFN) startet mit den seit 2013 geplanten Erweiterungsprojekten Gründen und Elggis Süd. Zur Erschliessung der neuen Abbaugebiete zur Kalksteingewinnung werden in einer ersten Phase Rodungen vorgenommen und ein Installationsplatz errichtet.

An der Gemeindeversammlung vom 27. November 2020 hatten die Stimmberechtigten den Überbauungsplänen Elggis Süd und Gründen zugestimmt. Die Unterstützung der Bevölkerung zeigt sich auch jetzt: «Es gab keine einzige Einsprache zu den Bauprojekten. Diese werden daher wie 2020 vorgelegt realisiert. Dank des neuen Kalksteinbruches nutzen wir die wertvolle heimische Ressource», betont Heinz Marti, Geschäftsführer der KFN.

Rodungen und Installationsplatz
In einer ersten Phase sind Rodungen nötig, um Platz für den Installationsplatz zu schaffen. Dort wird die Bergstation der Materialseilbahn errichtet, welche zum Abtransport des Kalksteins erforderlich ist. Der neue Steinbruch soll ab Mitte 2024 den Betrieb aufnehmen.

Für die Bevölkerung werden die Erweiterungsprojekte optisch wahrnehmbar sein, da ein zusätzlicher Steinbruch entsteht. Die Emissionen der Bautätigkeit und des laufenden Betriebs werden so gering wie möglich gehalten. Dazu wurden umfangreiche Schutzmassnahmen getroffen. Als Steinschlagschutz werden im Gelände Steinschlagnetze installiert. Der Belad der Transportmulde der Materialseilbahn findet in der mit einem Tor geschlossenen Bergstation statt. Damit möglichst wenig Lärm nach aussen dringt, wird die Bergstation in Beton gebaut und im Inneren mit Lärmschutzelementen verkleidet. Zudem werden Geländenischen für den weiteren Abbau genutzt, und so die Einsicht aus dem Tal minimiert.

Für den Ausbau der Waldstrasse ist eine temporäre Sperrung des Wanderwegs «Gründen» bis ins kommende Frühjahr erforderlich. Zudem wird es Sprengungen zur Errichtung des Installationsplatzes geben. Die Renaturierung wird bereits jetzt geplant. Dazu wird eine Begleitkommission ins Leben gerufen, bestehend aus Vertretern des Kantons, der Gemeinde und von Umweltverbänden.

Kalk für den Umweltschutz
Die KFN baut seit 1900 am Elggis Kalkstein ab. Sie ist die einzige Weisskalk-Produzentin in der Schweiz. Mehr als ein Viertel des Weisskalks dient dem Umweltschutz bei der Abwasserreinigung, der Filterung von Rauchgasen oder der Neutralisierung von Schadstoffen in industriellen Abwässern. Die Erschliessung der Gebiete Elggis Süd und Gründen wird den Betrieb der Kalkfabrik mit ihren rund 50 Arbeitsplätzen für die nächsten Jahrzehnte sichern.

pd.

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