Porträt Glarner Kuntschaffende (A-L): Jeanine Belqacem

Jeanine Belqacem vor zwei ihrer Porträts. (Foto: Søren Ehlers)

Insgesamt stellen 41 Kunstschaffende ihre Werke aus in der aktuellen Schau des Kunsthauses Glarus: «Kunstschaffen Glarus 2022 (A-L)». Eine davon ist die in Thalwil wohnhafte Jeanine Belqacem. Mit ihr sprach der FRIDOLIN anlässlich einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung.

Geboren 1945 in Hamburg, hat Jeanine Belqacem einen spannenden Lebenslauf. In ihrem ersten Beruf war sie Haushälterin. Ab 1971, also noch in der Computersteinzeit, war sie für mehr als ein Jahrzehnt Datenverarbeiterin. Danach folgte ein neuer Lebensabschnitt. Sie begann 1983 zu malen und belegte später Kurse an der Schule für Gestaltung in Zürich zur Itten Farbenlehre sowie zum gegenständlichen Zeichnen und Malen. Sie sieht sich selbst als Autodidaktin. Ebenfalls in den 1980er-Jahren liess sich Belqacem ausbilden zur Spielgruppenleiterin für Vorschulkinder und arbeitete danach als Erzieherin, private Kinderbetreuerin und Haushälterin.

Jeanine Belqacem verfolgte ihren Weg als Malerin in dieser Zeit beharrlich weiter. Seit 1991 hatte sie 21 Einzelausstellungen und war bei 13 Gruppen-ausstellungen vertreten, meistens im Kanton Zürich. In der aktuellen Ausstellung im Kunsthaus Glarus zeigt sie vier Porträtbilder bekannter Persönlichkeiten. Als Vorlage dienten ihr Abdrucke in Tageszeitungen. Die angewendete Technik ist Öl auf Jute («ein schwieriges Material») und Öl auf Leinwand.

Was ist Ihr Bezug zu Glarus?
Ich bin sehr oft hier zu Besuch und bin begeistert von der Landschaft. Auch im Kunsthaus bin ich sehr oft. Als Mitglied des Kunstvereins besuche ich viele Veranstaltungen. Es ist mir wichtig, hier meinen Dank an das Kunsthaus-Team auszusprechen für die Gestaltung der ganzen Ausstellung. Auch das ist für mich Glarner Kultur.

Wie bezeichnen Sie sich selber?
Ich bin Jeanine. Ich freue mich sehr, dass ich mich selbst hier präsentieren darf. Ich bin oft alleine und arbeite auch alleine. Deshalb ist es wichtig für mich, hier mit anderen zusammen sichtbar zu werden.

Wie beschreiben Sie Ihre Kunst, und was ist Ihnen wichtig?
Mich hat am meisten die Beschäftigung mit der Anatomie der Köpfe interessiert.

Søren Ehlers

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