Am Mittag des zweiten Adventssonntags konnten Kinder und Erwachsene im Hafen von Weesen einem besonderen Spektakel beiwohnen. Der Samichlaus kam mit seinen Gehilfen zu Besuch.

Unzählige Kinder und ihre Eltern hatten sich versammelt, auch Spaziergänger waren stehen geblieben, und genossen den aussergewöhnlichen Anlass, der von Linthboot, Ziegelbrücke sorgfältig organisiert wurde.

Der Samichlaus erzählte den Anwesenden seine Geschichte: Sein Eselein, das so klein war wie die Kinder, hätte die vielen Grittibänzen nicht tragen können und sei einfach spurlos verschwunden. So hätten ihm die Schmutzlis helfen müssen und ihn hierher zu den Familien begleitet.

Kinderlieder und Geschenke
Viele Kinder, aber auch Erwachsene, sangen dem Mann mit dem roten Mantel Lieder vor, und er bekam Geschenke und Zeichnungen. Für alle, Gross und Klein, nahm er sich Zeit und fand ein gutes Wort, und es wurde viel gelacht. Schliesslich ermunterte er alle, sich einen Grittibänz bei den treuen Schmutzlis abzuholen.

Nach einer Stunde begab sich das Grüppchen, das, wie der Chlaus erwähnt hatte, aus dem fernen Toggenburg gekommen sei, auf die zwei Ruderboote. Schon ruderten sie hinaus auf den Walensee, immer Richtung Linthkanal, und weiter nach Ziegel-brücke.

Das Winken des Samichlauses und seiner Gehilfen aus der Ferne wurde noch einige Zeit von den Kinderrufen be-gleitet: «Tschau Samichlaus! Bis nächstes Jahr. Komm bitte wieder!» Dann war das Boot bei einsetzendem Nieselregen endgültig in der Ferne verschwunden. 

Susanne von Dach