Die Landsgemeinde – von aussen gesehen

Die Glarner Landsgemeinde – ein Unikum. (Foto: Bäbler)
Gleich zwei TV-Anstalten aus dem deutschsprachigen Raum beobachteten die Landsgemeinde 2022. Herausgekommen sind zwei sehr unterschiedliche Reportagen, welche die Besonderheiten, aber auch Schwächen dieses politischen Unikums aufzeigen.

Bereits im September 2022 strahlte das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) im Rahmen der Reihe «Ziemlich beste Nachbarn» den Beitrag «Wir und die Schweizer» aus. Darin fahndet der Schauspieler und Comedian Michael Kessler im «Land der Berge und Eidgenossen» nach den sattsam bekannten Klischees und überprüft sie. Auch die Glarner Landsgemeinde untersucht er und ist «zutiefst beeindruckt, wie diszipliniert und vernünftig hier Politik gemacht wird». Und «der unfehlbare Landammann» Benjamin Mühlemann liefert Kessler dazu noch ein wunderbares Statement: «Ich bin überzeugt, dass die Schweizer durch die direkte Demokratie glücklicher sind.» 

Michael Kesslers Zusammenfassung der dreiviertelstündigen Sendung: «Die Schweizer haben fantastische Landschaften, sind aber so gut wie nicht zu verstehen. Sie erfinden lustige Wörter und haben einfach die Ruhe weg. Auch wenn sie langsamer sind, denken sie womöglich gründlicher nach – und streiten sich weniger. Sie haben das Minigolf erfunden und ihren Nationalhelden. Sie haben Humor und kommen ohne ihr Bankgeheimnis aus. Aber nicht ohne ihr Käse-Fondue! Und die direkte Demokratie macht sie glücklicher als uns (Deutsche). Wenn das mal nicht vorbildlich ist.»

pd.

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