Diese Branchen brennen

Stummer Protest am Rathausplatz: Die Branche brennt! (Foto: FJ)

Es ist unübersehbar: Das Schaufenster in Glarus mit dem Slogan «Die Branche brennt». Ein stummes Statement des Verbandes Gastrosuisse. Wegen der Ladenschliessungen gemäss COVID-19-Verordnung Änderung vom 13. Januar 2021 gelangten die Detaillisten des Kantons Glarus mit einem Brief an die drei Bundesparlamentarier: Die Ständeräte Thomas Hefti und Mathias Zopfi sowie an Nationalrat Martin Landolt.

Der Bundesrat hat am 13. Januar beschlossen, dass die Restaurants bis Ende Februar geschlossen bleiben. Im Gastgewerbe verschärft sich die Situation dadurch. Allerdings hat der Bundesrat entscheidende Lockerungen bei der Härtefall-Regelung und höhere A-fonds-perdu-Beiträge beschlossen. GastroSuisse sieht darin ein Zeichen, dass der Bundesrat den Ernst der Lage erkannt hat. Betriebe im Lockdown und somit jene der Gastronomie erhalten maximal 20 Prozent des durchschnittlichen Jahresumsatzes 2019 und 2018. Damit kann zumindest ein Teil der Fixkosten gedeckt werden. Leider wurde die Umsatzverlust-Schwelle für die anderen auch stark betroffenen Betriebe auf 40 Prozent belassen, obwohl viele Kantone eine Senkung dieser Schwelle auf 20 Prozent verlangt hatten. Weitere Informationen auf gastrosuisse.ch

Auch Detaillisten wenden sich an Bundesparlamentarier

«Leider sind die erneuten Ladenschliessungen (gemäss COVID-19-Verordnung) für unsere Mitglieder nur schwer zu verstehen», so Christoph Müller, Präsident der Detaillisten Kanton Glarus. Zwar sei die Handhabung der zu schliessenden respektive offenbleibenden Detailhandelsgeschäfte in der Verordnung geregelt, aber «weder für uns Detaillisten noch für die Konsumentinnen und Konsumenten verständlich und nachvollziehbar.» Aus Sicht der Detaillisten Kanton Glarus wurde bei der neuen Verordnung nur auf die Anliegen der grossen Detailhändler und Grossverteiler eingegangen. Die meisten Mitglieder der Detaillisten Kanton Glarus dagegen seien vom Inhaber geführte Firmen mit bis zu 25 Mitarbeitenden. «Sie können», so Müller weiter, «auf einer Verkaufsfläche von maximal 500 Quadratmetern mit den bereits etablierten Schutzmassnahmen ein unproblematisches Einkaufen der Kundschaft garantieren.» 

Für einige Mitglieder der Detaillisten könne diese bereits zweite Schliessung der Ladentüren ein weiteres grosses Umsatzloch bedeuten und den Weiterbetrieb des Geschäftes in Frage stellen. Deshalb bitten die Detaillisten Kanton Glarus die Glarner Bundesparlamentarier, ihre Anliegen auch in Bundesbern zu vertreten und den Mitgliedern des Verbandes eine Stimme zu geben. Denn damit leisten diese einen Beitrag zu einem starken Detailhandel im ganzen Glarnerland. Informationen: www.detaillisten.gl

eing.

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