SG Ennenda auf dem Podest

Nach dem Schweizer-Meister-Titel 2019, Bronze 2020 für die SG Ennenda: (von links) Martin Hürlimann, Cindy Horner, Michael Weber und Ernst Hürlimann. (Foto: zvg)

Der Mixed-Final, bei dem ein Team aus zwei Eliteschützen und Zweien aus der Kategorie U21 besteht und der Wettkampf mit den Ordonnanzgewehren absolviert wird, fand heuer zum dritten Mal statt. Coronavirus-konform natürlich mit Schutzkonzept des SSV. Es versuchte sich aus Glarner Sicht wieder die gleiche Equipe wie im Vorjahr – die SG Ennenda. 2019 holte sie sich die Goldmedaille. Ähnlich gut lief es auch heuer wieder.

Nach dem Motto «Wir können nichts verlieren, da wir schon alles gewonnen haben» gingen die Ennendaner den Wettkampf an. Mit Gold «in der Tasche» lässt es sich doch etwas leichter schiessen. Trotzdem wollte man den Ehrgeiz nicht ganz vermissen lassen und vielleicht noch ein zweites Wunder herbeiführen.

Geschlossenes Mannschaftsresultat
Die Brüder Ernst und Martin Hürlimann blieben mit ihren 92 bzw. 93 Ringen in Durchgang 1 zwar eher etwas unter ihren Erwartungen. Doch die zwei jungen «wilden» Michael Weber (93 P.) und Cindy Horner (90 P.) liessen die Hoffnungen am Leben. Mit dem Gesamtscore von 368 Zäh­lern setzten sie sich auf den vierten Zwischenrang – punktgleich mit dem drittplatzierten Bregaglia Società Tiratori 3 und somit in Lauerstellung für eine weitere Medaille. In eine noch bessere Ausgangslage brachte sich lediglich noch Bregaglia Società Tiratori 5 (372 P.) und die Feldschützen Heiden (371 P.). Da war also noch alles möglich, auch nach ganz vorne. Aber vor allem die Brüder Hürlimann müssten im zweiten Teil noch etwas zulegen und die Jungen mindestens ihr Niveau halten.

Die Steigerung
Und siehe da, auf die Brüder Hürlimann ist Verlass. Mit 4 Punkten mehr als im ersten Durchgang verliessen die Ennendaner die Schützenläger. Martin Hürlimann steigerte sich um 3 Zähler, erzielte 96 Punkte. Bruder Ernst schoss ebenfalls 96, sogar 4 Punkte mehr. Und der Nachwuchs? Auch er zeigte kaum Nerven – und zehrte von der Erfahrung aus dem Vorjahr. Beide Eingesetzten lieferten mit je 90 Zählern nochmals gute Resultate. 372 Zähler alle vier zusammen im zweiten Durchgang. Jetzt hiess es, abzuwarten, was die Konkurrenz bot. Die Führenden nach Durchgang 1, Bregaglia Società Tiratori 5, kamen noch auf 367 Punkte. Addiert mit den 372 Punkten aus dem Durchgang 1: am Schluss 1 Punkt hinter Ennenda. Auch die punktgleichen Bregaglia Società Tiratori 3 fielen hinter die SG Ennenda zurück. Heiden? Sie blieben stark, schossen nochmals 371 Zähler, blieben vor Ennenda und holten sich Gold. Also Silber? Nein, da kam noch eine Gruppe aus dem Mittelfeld herangebraust. Die Schützen Ägerital-Morgarten 1 schossen das Tageshöchstresultat (376 P.) nach lediglich 364 Ringen im Durchgang 1. Schliess­lich punktgleich mit Ennenda (beide 740 P.). Ägerital-Morgarten genoss jedoch Vorrang für das höhere Resultat in der 2. Runde. Rang 3 für die SG Ennenda. Mehr als verdient diese Bronzemedaille und die Bestätigung, dass der Schweizer-Meister-Titel 2019 keine «Eintags­fliege» war. Herzliche Gratulation!

Rangliste unter www.swissshooting.ch/de/resultate/national

Remo Reithebuch

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