Kein Unterricht vor Ort sowie keine Besuche in Spital und Heimen

Informierten über die neuen Massnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus: (von links) Benjamin Mühlemann, Rolf Widmer und Orsolya Bolla. (Foto: jhuber)

Die Massnahmen und Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden am Freitag, 13. März, von Bund und den Kantonen nochmals deutlich verschärft: Keine Anlässe mit mehr als 100 Leuten, kein Unterricht vor Ort in den Schulen sowie keine Besuche im Spital oder in den Heimen.

Das Coronavirus schränkt das Leben in der Schweiz und auch im Glarnerland noch weiter ein. Am Freitag ­haben Bund und Kanton die Mass­nahmen deutlich verschärft. «Das Wohl der Allgemeinheit ist unser höchstes Ziel. Dem müssen wir ­andere Dinge unterordnen», meinte dazu Regierungsrat Rolf Widmer an der Medienkonferenz.

So sind seit Montag, 16. März, alle Veranstaltungen mit mehr als 100 ­Personen ver­boten, zudem gilt die Weisung, dass sich in Gastronomiebetrieben, Bars oder Discos ein­schliesslich des Personals maximal 50 Personen aufhalten dürfen. «Unsere Faustregel ist da pro Person vier Quadratmeter.»

Schüler bleiben zu Hause
«Betroffen sind auch die Schulen im Kanton», berichtete Regierungsrat Benjamin Mühlemann. So finde auf allen Stufen kein direkter Unterricht mehr statt. Während man ab der Oberstufe davon ausgehe, dass sich die Kinder und Jugendlichen zu Hause selber beschäftigen können, biete man für Familien mit Kindern vom Kindergarten bis zur 6. Primarklassen ein Betreuungsangebot an den Schulstandorten an. «Hier aber wirklich nur für den Fall, dass es keine andere Möglichkeit der Betreuung gibt.» Zudem sollen die Kinder und Jugend­lichen auch mit den heutigen elektronischen Medien weiter beschult werden. «Damit sie weiter lernen und Aufgaben lösen können.»

Keine Besuche
Im Kantonsspital Glarus sowie den Alters- und Pflegeheimen, wie auch in ähnlichen Institutionen gilt zudem ein restriktives Besuchsverbot. Orsolya Bolla, Hauptabteilungsleiterin Gesundheit, ist sich bewusst, dass dies für die Betroffenen ein grosses Opfer bedeutet. «Gerade die Risikogruppen müssen wir besonders schützen. Und diese Massnahme gehört auch dazu.» Wenn es um Geburten oder auch ­Sterbebegleitung gehe, könnten natürlich Ausnahmen gewährt werden. Es gehe darum, die Ausbreitung so gut wie möglich einzudämmen. Denn wie man an Italien sehe, könnte sonst das Gesundheitssystem auch in der Schweiz und im Glarnerland überfordert werden.

Wie auch vom Bund angeordnet, ­gelten diese Massnahmen und Bestimmungen im Glarnerland bis Ende April. Man analysiere die Lage ständig und schliesst mögliche Anpas­sungen nicht aus. Zudem berät der ­Regierungsrat am Dienstag, 17. März, was mit der Näfelser Fahrt und der Landsgemeinde geschehen soll. Hier müsse man aber kein Wahrsager sein, wenn man eine Absage und eine Verschiebung vorhersehe, meinte dazu Ratschreiber Hansjürg Dürst.

Jürg Huber

 

 

 

 

 

 

 

 

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