Informatives Älplertreffen

Von links: Hannes Hefti, 15 Jahre Guetbächi; Hansheiri Zimmermann, 15 Jahre Oberfrittern; Adi Zweifel, Fachstellenmitarbeiter; Ruedi Luchsinger, 10 Jahre Hinteregg; Heidi Marti, Leiterin Fachstelle; Luis Iglesias, 10 Jahre Schafalp Bösbächi und Gemeinderat Markus Marti. (Foto: Barbara Bäuerle-Rhyner)

Alljährlich lädt die Gemeinde Glarus Süd die Pächter der rund vierzig Pachtalpen zum Informationsanlass. Am 29. Februar stellten sich dort auch die neue Fachstellenleiterin Alpen und Landwirtschaft Heidi Marti sowie als neuer Departementsleiter Wald und Landwirtschaft Ruedi Zweifel vor. Vier langjährige Alppächter verzeichneten Jubiläen und wurden geehrt.

Gemeinderat und Departementsvorsteher Markus Marti begrüsste an diesem Nachmittag nebst den 30 Alppächter/-innen Marco Baltensweiler vom Amt für Landwirtschaft und Roman Thoma, Revierförster Sernftal. «Speziell möchte ich Heidi Marti als Fachstellenleiterin Alpen und Landwirtschaft begrüssen sowie Ruedi Zweifel, der vom Gemeinderat als Departementsleiter ab 1. Januar 2024 gewählt wurde», stellte Marti die beiden neuen Gesichter vor. «Seit 1999 war ich Förster in Linthal und hatte bereits vor der Gemeindefusion im Tagwen Linthal Dorf, der auch vier Alpen besass, Kontakt im Alp- und Landwirtschaftsbereich», freut sich der neue Departementsleiter Ruedi Zweifel auf die Zusammenarbeit mit den Bauern und Älplern.

Kadaverablageplätze
Auch die Fachstellenleitung Alpen und Landwirtschaft liegt seit November in neuen Händen. Heidi Marti stellte zunächst die von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Kadaverablageplätze bei Helikopterbergungen vor. «Der Tierhalter muss besorgt sein, dass die Tierkörper schnellstmöglich abtransportiert werden». Dies sei vor allem bei Plätzen in der Nähe öffentlicher Strassen und Wege ein Problem, was in der Vergangenheit in Einzelfällen für Aufruhr sorgte. Mitsamt Koordinaten und Bild stellte sie darauf 11 Plätze vor, die im Eigentum der Gemeinde sind.

Wasserversorgungen
Fachstellenmitarbeiter Adi Zweifel, dessen grossen Einsatz im vergangenen Jahr bis zur Neubesetzung der Fachstellenleitung von Markus Marti speziell verdankt wurde, zeigte mit einem Bildbericht einen Auszug der letztjährigen Investitionen auf. Wasserversorgungen, Käsekeller, Strassensanierungen, Hüttenumbauten oder Materialseilbahnen und Viehtriebwege wurden dabei erwähnt.

Auch beim darauf durch Heidi Marti präsentierten Ausblick stehen u. a. wiederum Erneuerungen an Wasserversorgungen auf der Projektliste. «Leider werden die dringend nötigen Reparaturen und Erneuerungen an Wasserversorgungen teils mit Einsprachen und Auflagen blockiert». Was zu Verteuerungen führe und für Verzögerungen sorge, so Marti.

Ihr Dank galt dem Amt für Landwirtschaft und der Kommission für Strukturverbesserungen, denn nur dank der Unterstützung von Bund und Kanton seien grössere Projekte überhaupt realisierbar.

«Auch der Kanton ist Sparzwängen ausgeliefert» nimmt Marco Baltensweiler nach der Erwähnung das Wort auf. «Unsere Strategie ist, dass wir keine Reduktion bei Wasserversorgungen und keine Abstriche bei der Produktion machen», erörtert er die Faktenlage für die Finanzierungsunterstützungen, wodurch beispielsweise bei Gesuchen für Strassenunterhaltsarbeiten mit Zurückweisung zu rechnen sei.

Ehrungen
«Danke, dass ihr Verständnis habt, wenn die Gemeinde nicht alles in der geplanten Frist umsetzen kann», wendet sich Gemeinderat Marti an die anwesenden Alppächter. «Gewisse Forderungen und Auflagen sind einschneidend für uns als Eigentümer und für euch als Bewirtschafter.» Aus diesem Grund tue man sich schwer, diesen einfach zuzustimmen und investiere Zeit – mit der Quintessenz, dass Projekte später in Angriff genommen werden.

Mit den Ehrungen komme er zum für ihn erfreulichsten Teil, so Marti. «Die Arbeit, die ihr auf den Alpen macht, verdient unser aller Respekt, gerade mit diesen äusseren Einflussfaktoren, die jährlich dazukommen». Dabei übergab er Luis und Cornelia Iglesias für 10 Jahre auf der Schafalp Bösbächi sowie Ruedi Luchsinger für 10 Jahre Alpbewirtschaftung Alp Hinteregg ein graviertes Messer. Mit einer Uhr für 15 Jahre wurden Hannes und Thomas Hefti, Alp Guetbächi und Hansheiri Zimmermann, Alp Oberfrittern ausgezeichnet.

Barbara Bäuerle-Rhyner

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