927 wollen eine Abstimmung

Gegen den Sondernutzungsplan Futuro wurde das Referendum ergriffen. (Fotos: glarnerland.ch, gruene-gl.ch)

Nach der Genehmigung des Sondernutzungsplanes zum Projekt «Futuro» durch die Gemeinde Glarus Süd ergriffen die Grünen das Referendum. Dieses kam zustande.

Am 6. März reichten die Grünen Glarus Süd die 927 Unterschriften ein, die innerhalb der gesetzten Frist von 14 Tagen zusammenkamen. Damit kam das Referendum zustande. Notwendig gewesen wären 300 Unterschriften. Das bedeutet, dass der Sondernutzungsplan an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag, 27. Juni, traktandiert wird. Er kann dann angenommen, abgelehnt oder, verbunden mit einem Auftrag, rückgewiesen werden. Cinia Schriber von den Grünen Glarus Süd und Stefan Elmer, Direktor der Sportbahnen Elm, reagieren auf das Zustandekommen des Referendums.

FRIDOLIN: Hat es Sie überrascht, dass das Referendum zustandekam?

Cinia Schriber: Ich bin überrascht, dass es so deutlich wurde. Wir haben die Referendumsbögen versendet oder die Leute konnten sie vom Internet herunterladen. Die 850 Unterschriften sind der Rücklauf, ohne dass wir noch eine Unterschriftensammlung auf der Strasse machen mussten.

Stefan Elmer: Wir sind nicht übermässig überrascht, dass die Unterschriften zusammengekommen sind. Wir haben schon damit gerechnet, weil die Hürde von 300 Unterschriften nicht sehr hoch ist.

Welche Rückmeldungen kamen zu Ihnen?

Cinia Schriber: Viele Leute haben uns gesagt, dass sie froh seien um das Referendum und dass sie an der Gemeindeversammlung darüber abstimmen können. Am meisten Unverständnis wurde über die Talabfahrt geäussert.

Stefan Elmer: Wir hatten nach dem Informationsabend der IG «Gemeinsam Futuro» vom 21. Februar sehr gute Rückmeldungen. Die Leute fanden, es sei sehr offen und transparent informiert worden.

Welches sind die nächsten Schritte?

Cinia Schriber: Landsgemeinde und Gemeindeversammlung Glarus Süd haben Geld der öffentlichen Hand für eine allfällige Finanzierung gesprochen, ohne dass ein konkretes Projekt vorlag. Mit dem Referendum können die Stimmberechtigten von Glarus Süd nun zur Dimension und den Kosten des Bauprojekts Stellung nehmen. Anhand der Zahlen, welche die Sportbahnen vorlegen, ist es zweifelhaft, ob die wirtschaftliche Nachhaltigkeit gewährleistet ist. Wir ziehen deshalb eine Rückweisung mit dem Auftrag der Redimensionierung in Betracht.

Stefan Elmer: Der nächste Schritt wäre gewesen, dass der Kanton den Sondernutzungsplan genehmigt. Nun werden wir wegen des Referendums positiv in den Abstimmungskampf gehen. Wir werden noch mehr Überzeugungsarbeit leisten und sind zuversichtlich, dass wir die Bevölkerung mit unseren klaren Fakten überzeugen können. Auf der Projekthomepage ­futuro.sportbahnenelm.ch werden wir laufend neue Informationen zur Verfügung stellen.

Søren Ehlers

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