Gründe für eine 13. AHV-Rente

Die Glarner SP begrüsst Ständerat und SGB-Präsident Pierre Yves-Maillard für ein Glarner Ja zur 13. AHV-Rente. (Foto: zvg)

Im Endspurt der Abstimmung über die «Initiative für ein besseres Leben im Alter» begrüsste die SP Kanton Glarus am Mittwochabend, 28. Februar, Pierre-Yves Maillard in der Gemeindestube im Gesellschaftshaus Ennenda.

Der Waadtländer Ständerat und Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) vertrag seine Gründe für ein Glarner Ja zur 13. AHV-Rente am 3. März. Maillard erklärte, dass bei der Einführung der AHV nicht, wie landläufig behauptet, sechs Aktive einen Rentner bezahlten, während es heute noch drei seien. Damals waren es sechs Erwachsene, von denen die Hälfte – die Frauen – zwar arbeiteten, aber keinen Lohn erhielten, also keine AHV-Beiträge bezahlten. Das demografische Argument gegen eine 13. AHV-Rente und grundsätzlich gegen die AHV verfange nicht, weil auch heute rund drei Berufstätige einen Rentner finanzieren. Weil die AHV-Finanzierung von der Lohnsumme und nicht von der Zahl Aktiver abhängt, gehe es der AHV nach wie vor gut.

Erfolgsmodell AHV
Maillard beschrieb die Vorteile der AHV: Der beitragspflichtige Lohn sei nicht begrenzt, die Rentenhöhe schon. Dadurch zahlen alle mit einem Jahres-Einkommen bis 120'000 Franken weniger in die AHV ein, als sie später erhalten. Diese Umverteilung möge gut Verdienende stören, sei aber für über 90 Prozent der Menschen ein Vorteil und das Erfolgsmodell der AHV. Tatsächlich rentiere keine Vorsorgelösung so gut, wie die AHV. Diese Konkurrenz wiederum störe die privaten Versicherer, die ihre Produkte der dritten Säule verkaufen wollen, obwohl sie nicht gleich gut wie die AHV «performen» würden.

Gelebte Generationensolidarität
Der SGB-Präsident plädierte nebst dem Ja zur 13. AHV-Rente auch für ein Nein zur Renteninitiative. In diesem Zusammenhang betonte Maillard die gelebte Generationen-Solidarität. Während heute in einer Familie beide Erwachsenen erwerbstätig seien und AHV-Beiträge einzahlten, würden Rentnerinnen oft ihre Enkelkinder betreuen. Diese unbezahlte Leistung hat einen hohen Wert, der ohne Rentner/-innen nicht in Form bezahlter Arbeits- und Krippenplätze bereitgestellt werden könnte. Junge Familien seien angewiesen auf eine finanziell gesunde Rentnergeneration, die jung genug für Betreuungsaufgaben pensioniert würden.

Gemeinsamer Abstimmungssonntag
Der Abend in der Gemeindestube Ennenda rundete die SP Kanton Glarus mit einem Apéro vom Restaurant Trigonella ab. Auch am Abstimmungssonntag geht es bei den Glarner Sozialdemokraten kulinarisch weiter. Um 12 Uhr treffen sich Interessierte, unabhängig von ihrer politischen Einstellung, zum Cervelat-Bräteln im Volksgarten Glarus. Die Wurst nimmt jeder selbst mit. Für Getränke, Brot und Grill sorgt die SP Kanton Glarus.

pd.

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