Gute Glarner Milch

Reto Burkhardt, Leiter Kommunikation Schweizer Milchproduzenten, informierte über das Bundesbudget und die Agrarpolitik. (Foto: Barbara Bäuerle-Rhyner)

Beim Mitgliedertreffen der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost (VMMO) am 7. November in der lintharena Näfels wurde über Agrarpolitik, den Milchmarkt und die Verbandsarbeit informiert. 41 Milchproduzenten durften Jubiläumsplaketten für «Gute Milch» entgegennehmen.

Stefan Schiesser vom Glarner Wahlkreis der VMMO konnte gegen achtzig Mitglieder in der lintharena begrüssen. Mit einem Gruss aus Bern bedankte sich der Kommunikationsleiter der Schweizer Milchproduzenten Reto Burkhardt für die Möglichkeit, in die Regionen zu reisen und bei den Milchproduzenten vor Ort zu spüren «wie der Wind weht». Er informierte über das Bundesbudget und die Agrarpolitik. «In der Regel wird die Kuh als der grösste Umweltsünder dargestellt, obschon die Kuh in der Schweiz im Moment für gerade einmal 3,8 Prozent des CO2-Ausstosses verantwortlich ist», so Burkhardt. «Vegane Ernährung beispielsweise ist gerade im Bereich des Wasserverbrauches für die Umwelt belastender». Zur von mehreren Fachpersonen unterstrichenen Tatsache, dass Pflanzendrinks im Nährwert nicht an Milch heranreichen, erwähnt er auch Fehlinformationen und die generell zunehmenden kritischeren Stimmen in den Medien.

Milchmarkt
Mit 60 499 Tonnen weniger als im Vorjahr ist die Milchproduktion unter anderem auch durch die schlechte Futtergrundlage 2022 zurückgegangen. «Biomilch ist um 3,8 Prozent zurückgegangen. Die Nachfrage ist nicht überall so stark wie es immer heisst. Wenn es mehr kostet, wird wieder ins Portemonnaie geschaut», führte Markus Berner von der VMMO einige aktuelle Milchmarktzahlen aus.

Präsident Hanspeter Egli schloss die Informationsreihe mit der Weiterentwicklung des «Grünen Teppichs». Dessen Bilanz bezeichnete er als sehr gut. Der Branchenstandard für die Milchproduktion in der Schweiz ist die Basis für die Positionierung und Differenzierung gegenüber dem Ausland. «Die zweite Phase soll am 1. Januar 2024 starten», so Egli zur Weiterentwicklung des «Grünen Teppichs». Die Mehrwerte sollen auf allen Stufen getragen werden: «Wir sind gespannt auf die Vorschläge der Verarbeiter und des Handels. Der vom Konsumenten geforderte Mehrwert soll vom Markt entschädigt und nicht auf Direktzahlungen abgeschoben werden».

Ehrungen für gute Milch
Vor dem Apéro konnten elf Produzenten für fünf Jahre und dreizehn Landwirte für zehn Jahre gute Milch geehrt werden. «Glarner produzieren gute Milch», lobte Egli bei der weiteren Ehrung für 15 Jahre einwandfreie Milch, welche an siebzehn Milchproduzenten ging.

Barbara Bäuerle-Rhyner

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