Seit letzter Woche hat auch Glarus Nord ein Besucherzentrum zum UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona. Der grösste Teil der alten Ausstellung von Elm steht nun im Seminarhotel Lihn und ist für Interessierte offen.

Bereits 2008 wurde die Region rund um die Glarner Hauptüberschiebung in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen – wie schon die Galapagos-Inseln und der Grand Canyon. Die einmalige Landschaft soll für künftige Generationen erhalten werden, ihre Einmaligkeit und im Falle der Tektonikarena vor allem auch die zugrunde liegenden geologischen Aktivitäten sollen der Bevölkerung gezeigt werden. Deshalb: Besucherzentren. Am Eingang ins Welterbe, in Elm und Glarus, stehen bereits solche Informationspunkte. «Der Kanton hat sich aber dagegen entschieden, ein drittes Zentrum in Glarus Nord mitzufinanzieren», erklärt Hannes Hochuli, Geschäftsführer Tourismus Glarus Nord. 2022 wurde aber das Besucherzentrum Elm erneuert, der grösste Teil der Exponate wurde dort ersetzt. «Jasmin Schläpfer hat uns in diesem Zusammenhang angefragt, ob wir Verwendung dafür haben.» Ansonsten wären diese entsorgt worden. Tourismus Glarus Nord wie auch die Standortgemeinde hatten Interesse, so Gemeindepräsident Thomas Kistler weiter. So machte sich die Gemeinde für den Erhalt der alten Ausstellung stark und suchte einen vielbereisten Standort. «Mit dem Seminarhotel Lihn haben wir den perfekten Platz gefunden», so Hochuli. Nicht nur habe man hier genügend Raum, sondern vor allem eine ideale Infrastruktur und hohe Besucherfrequenzen. Auch Hotelier Urs Brotschi sieht die Win-win-Situation, seine Gäste interessiert die Ausstellung.

jhuber