51. Generalversammlung der Sportbahnen Elm

106 Aktionär/innen nehmen an der 51. GV der Sportbahnen Elm im Bergrestaurant Ämpächli teil. (Foto: ehuber)

Die Aktionärsversammlung der Sportbahnen Elm winkt alle Traktanden des Verwaltungsrates ohne Wortmeldung durch und stellt fest, dass beim Kauf der Saisonkarten nun alle Bewohner/-innen von Glarus Süd als «Einheimische» von reduzierten Preisen profitieren.

Fleischkäse und Kartoffelsalat
In der Ämpächli-Küche wird ab 15.00 Uhr aus Betriebsamkeit Hektik. Verwaltungsratspräsident Hansjörg Rhyner kommt diesmal so schnell wie selten zum letzten Traktandum – womit das traditionelle GV-Menu früher als geplant serviert wird. Rhyner hat zuvor bei den 106 Aktionär/-innen, welche mit 21693 Aktien 77% des gesamten Aktionariats vertreten, im Eiltempo Zustimmung zu Geschäftsbericht und Jahresrechnung, die Übernahme des Jahresverlustes auf die laufende Rechnung sowie die Wiederwahl der Revisionsstelle abgeholt und ohne Wortmeldung Verwaltungsrat und Geschäftsleitung entlastet.

Gondelbahn-Revision und neue Selbstbedienungszone
Gleichzeitig erklärt er mit einigen Anekdoten den 50-jährigen Werdegang der Sportbahnen, freut sich über die erfolgreiche Revision der Gondelbahn, die u.a. eine neue Steuerung besitzt, trotzdem nur 30 Tage ausfiel und in der laufenden Sommersaison nahe an die gewohnte Transportleistung herankommt. Diese sorgt für 7% des Jahresumsatzes. Der Verkauf des Berghauses Vorab ermöglicht insgesamt Investitionen von 1.7 Mio. Franken, u.a. in die Gastronomie, in eine Vergrösserung der Terrasse und in die Gastro-Küche. Die neue Selbstbedienungszone wirkt jetzt hell, freundlich und grosszügig.

Finanzen
Die Kennzahlen des Geschäftsberichtes weisen einen um 57% auf 7.5 Mio. Franken gewachsenen Umsatz und einen um 10.6% auf 3.43 Mio. Franken gestiegenen Verkehrsertrag aus. Damit liegen sie deutlich über dem Wachstums-Durchschnitt von 39% der 350 Schweizer Bergbahnen. Dieser massive Zuwachs ist ebenso der Vorjahres-Corona-Pandemie geschuldet wie einer Nachtragszahlung von Corona-Hilfen von 865'666.- Franken, welche das Betriebsergebnis von 109'395.- Franken auf 975'061.- anhebt. Subtrahiert man davon die Sanierungsmassnahmen der letzten Rechnungsperiode von 3,36 Mio. Franken, bleibt am Ende nach Steuern ein Jahresverlust von 2'415'651.- Franken.

Wichtiger Arbeitgeber
Mit einer Lohnsumme von 3.9 Mio. Franken sind die Sportbahnen wichtigster Arbeitgeber im Tal. VRP Rhyner hofft auf einen «Bomben-Winter», informiert, dass sich Betriebsleiter Stefan Elmer und sein Team bereits mit Massnahmen bei einer möglichen Strom-Mangellage befassen, obwohl die 2'400 Bergbahnen nur 0.24% des gesamtschweizerischen Stromkonsums verbrauchen. Er dankt den Aktionären für ihre Treue. Sein Dank schliesst auch an die Belegschaft, das Gastro-Team um Martin Metzger und Familie Bäbler mit ein, welche im Talboden ihr Wiesland als Parkplatz zur Verfügung stellt.

Sonnenschutz
Nachdem die Aktionäre mit dem in Windeseile servierten Traditionsmenü versorgt sind, machen sie sich mit einer Tube 50er-Sonnenschutz als Abschiedsgeschenk auf den nebligen Heimweg. Am anderntags folgenden «Füfliber-Tag» werden sie ihn kaum benötigen, aber bestimmt an einem sonnigen Wintertag des erwarteten «Bomben-Winters».

wie.

 

Erfolgsrechnung (in 1'000)

Ertrag

2021/22

2020/21

Verkehrsertrag

3946

2733

Gastronomieertrag

2760

1359

Nebenerträge

786

674

Total Ertrag

7492

4765

     

Aufwand

   

Betriebsaufwand

-7245

-6272

BG 1, vor Zinsen und Steuern (EBIT)

247

-1506

Finanzrechnung

-138

-165

BG 2

109

-1671

Ausserordentlicher, periodenfremder Ertrag

866

846

Jahresgewinn vor Steuern/Sanierung

975

-825

Sanierungsmassnahmen (Aufwand)

-3360

Jahresverlust vor Steuern

-2385

-825

Direkte Steuern

-31

-15

Jahresverlust nach Steuern

-2416

-839

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