Fürs Glarnerland an die SwissSkills: Sandro Rufibach

Konstrukteur Sandro Rufibach von der Inauen Schätti AG geht an die SwissSkills. (Foto und Video: FJ)

In knapp einem Monat – vom 7. bis 11. September – messen sich an den SwissSkills über 1000 Berufs-Champions aus 150 Berufen. Aus dem Glarnerland am Start: Hufschmied Pascal Schwitter aus Näfels, Detailhandelsfachfrau/Bäckerei-Konditorei-Confiserie Sarina Elmer aus Elm und Konstrukteur Sandro Rufibach aus Riedern. Rufibach verriet dem FRIDOLIN, warum er an den SwissSkills teilnimmt und wie er sich vorbereitet.

Sandro Rufibach ist heiss auf die SwissSkills, der 20-jährige Konstrukteur aus Riedern gehört zu den acht besten Konstrukteuren seines Jahrgangs in der Schweiz. «An der Berufsschule erfuhr ich von Dave Gutzwiller, dass es eine Schweizer Berufsmeisterschaft gibt, wo sich die besten der Schweiz messen. Ich dachte: mal schauen, ob ich mich qualifizieren kann. Jetzt, wo das geschafft ist, will ich mich fachlich und theoretisch mit den Besten der Schweiz messen, mit meinem Berufswissen.» Sein Lehr- und Arbeitsbetrieb Inauen Schätti AG, Schwanden, unterstützt ihn dabei nach Kräften. «Zuerst einmal durch die gute Ausbildung, durch alles, was ich hier erlernte. Dann bekomme ich Zeit zur Vorbereitung und für den Wettbewerb zur Verfügung gestellt – ich brauche also keine Ferien dranzugeben. Zudem stellt mir der Betrieb die nötige Ausrüstung, die ich brauche, zur Verfügung. Vom ersten Lehrjahr an konnte ich immer auch praktisch tätig sein, lernte früh, Verantwortung für meine Arbeiten zu tragen, wurde aber gleichzeitig von meinem Lehrmeister immer unterstützt. Es erfüllte mich von Anfang an mit Stolz, eine solche Verantwortung zu haben – bei der Arbeit dürfen keine Fehler passieren, hier ist Präzision gefragt.» 

Generalistisch ausgebildet
Die vier Lehrjahre mit allem Wissen aus der Berufsschule und aus dem Betrieb, das Rufibach mitnehmen kann, sind der erste Teilschritt auf dem Weg an die SwissSkills.

Bei Inauen Schätti bekam Rufibach Einblick in den Maschinenbau, den Anlagenbau und den Stahlbau und damit das Fachwissen, das er an den Wettbewerb mitnimmt. «Von Swissmem bekam ich Vorbereitungsaufgaben. Diese arbeite ich minutiös ab und bereite so das vor, was dort kommen könnte.» Eine dieser Vorbereitungsaufgaben besteht darin, einen Gokart zu konstruieren. Also alle Maschinenteile konstruieren, die Bewegungsabläufe zeichnen, Fertigungsberechnungen und allgemeine Berechnungen anstellen. Gerade hat Rufibach sein EFZ als Konstrukteur erworben, er schloss die vierjährige Lehre mit der hohen Note 5.4 ab und absolvierte berufsbegleitend die Berufsmaturität. Damit kann er ein Maschinenbaustudium an der Fachhochschule ins Auge fassen.

Faszination Technik
Weshalb hat sich Sandro Rufibach für diesen Beruf entschieden? «Ich war schon immer fasziniert von Technik, wollte wissen, wie eine Lok funktioniert oder wie ein Flugzeug fliegt. Also absolvierte ich eine Schnupperlehre als Seilbahnmechatroniker. Das Unternehmen Inauen Schätti und das Thema Seilbahnen gefielen mir, doch ich wollte tiefer blicken und an der Entstehung teilhaben. Erst da erfuhr ich, dass es auch den Beruf des Konstrukteurs gibt. Ich bin also ein bisschen um die Ecke zu meinem Beruf gekommen.» Und die Begeisterung brennt: «Zusammen mit dem Ingenieur habe ich die Möglichkeit, etwas zu erschaffen und zu planen, meine Ideen einzubringen. Am Ende des Tages ist da ein Bauteil und ich sehe, da sind meine Gedanken und Überlegungen dahinter. Doch es reicht nicht, zu wissen, wie man es zeichnet. Man muss auch wissen, wie es hergestellt, wie es montiert und wie die Instandhaltung durchgeführt wird. Deshalb bekam ich in meinem Werkstattpraktikum sehr vieles mit, was man vom Büro aus nicht sieht.» Als Konstrukteur wurde er im Unternehmen von Beginn weg praktisch eingesetzt und durfte auch auf Montage gehen, wo er sehen konnte, wie «seine» Pläne umgesetzt werden. Für Rufibach war die Lehre spannend vom ersten Tag an, auch wenn sie ihn zuweilen herausforderte und an seine Grenzen brachte. Sein Motto: «Mit der Leidenschaft für den Maschinenbau an mein Ziel kommen.» Selbstbewusst und mit Respekt geht er an die SwissSkills: «Ich will den Sieg holen, für mich, fürs Unternehmen und auch für den Kanton.»

Back To Top