Frauenporträt Patricia Aschwanden Mama - Coach aus Leidenschaft

Patricia Aschwanden hilft, Ruhe und Licht zu finden. (Foto/Video: FJ)

Wenn Patricia Aschwanden spricht, hört man eine Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und Familie und Beruf mit Freude und Leichtigkeit stemmt, ohne dabei auszupowern. Die nebenberufliche Mama-Unterstützerin ist ruhig und im Gleichgewicht, aber auch voller Tatendrang und Energie. Sie hilft berufstätigen Müttern dabei, ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Patricia Aschwanden ist 42, Mama dreier Kinder und zwei Mal geschieden. Heute lebt sie harmonisch mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter zusammen. Aber es war nicht immer so einfach. Nach zwei gescheiterten Ehen, schwierigen Lebensabschnitten und schliesslich auch dem Druck, eine tolle Mama zu sein, merkte sie, dass sich etwas verändern muss. Inspiriert wurde sie von dem Buch «Aufwachen: Dein Leben wartet» von Lynn Grabhorn, welches ihr gezeigt hat, dass es einen Ausweg gibt und, dass sie selbst dieser Ausweg sein kann, um etwas an ihrer Situation zu ändern. So kam sie auch zum Persönlichkeits-Coaching. Mit einem Familiencoach arbeitete die ganze Familie gemeinsam daran, wie es in jedem Familienmitglied aussieht, was man verändern kann, um wieder besser zusammen zu spielen und die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder kennenzulernen und besser darauf eingehen zu können. Nach dieser persönlichen Arbeit und auch familiären Auseinandersetzung, entschied sich Patricia Aschwanden, noch tiefer zu gehen und sich ebenfalls zum Persönlichkeitscoach ausbilden zu lassen. Ursprünglich, um sich selbst noch weiter zu bringen, bis sie merkte, dass sie auch mit anderen Menschen zusammenarbeiten und diese unterstützen möchte.

Druck von aussen und selbsterschaffener Druck machen das Mama-Sein zur Herkulesaufgabe
Berufstätige Mütter sehen sich heute enormen Druck ausgesetzt. Teilweise kommt dieser von aussen, mitunter steckt aber die eigene Person dahinter und eine Art Leistungsdruck wird sich selbst aufgelegt. Dabei wird oft einem gewissen Ideal hinterhergeeifert, welches aber eigentlich nicht existent ist. «Man kann immer nur man selbst sein und sein Bestes geben», rät Aschwanden. Auch sei es wichtig, dass die Familie ein Team bildet und jeder mithilft- und anpackt. «Eine Mutter muss nicht perfekt sein, Sorgen werden viel zu schnell gemacht und sind zumeist nicht so wichtig und ausschlaggebend, wie sie erscheinen. Wichtig ist, dass die Kinder wissen, dass sie nicht alleine sind und unterstützt werden. Das ist schonmal die halbe Miete.»

Ein weiterer Punkt, welchen Patricia Aschwanden mit ihren Klientinnen angeht, ist das Management von Beruf und Familie. Dabei werden berufstätige Mütter ein Stück weit vom System im Stich gelassen, findet sie. Der Berufseinstieg, wenn die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben, gestalte sich nicht so einfach. Werden die Kinder älter, haben sie keinen Anspruch mehr auf Mittagstisch oder Kita. So steht eine manche Mutter vor der Herausforderung, mittags ein leckeres Essen zu zaubern, sich um die Kinder zu kümmern und dabei gleichzeitig ihren beruflichen Pflichten nachzukommen. Und dann noch genügend Zeit für sich selbst und Erholung zu haben. Patricia Aschwanden unterstützt ihre Klientinnen dabei, das Ganze besser ins Gleichgewicht zu bringen und auf Dauer ausgeglichener zu sein.

«Wenn man mit der Vergangenheit abschliesst, kann man fast alles erreichen.»
Das insgesamt dreimonatige Coaching mit Patricia Aschwanden läuft sehr individuell ab. In den meisten Fällen aber, entstehen die Probleme, welche erlebt werden aus der Vergangenheit. Vieles werde im Erwachsenenalter verdrängt und somit als gelöst betrachtet, mache sich dadurch aber früher oder später oft als Blockade bemerkbar. So arbeitet sich Aschwanden von den oberflächlichen Problemen vor, zu dem dahinterliegenden Auslöser. Mit Techniken wie Trancearbeit, Meditation und Hypnose sucht sie einen Einstieg und macht ihren Klientinnen klar, dass Gefühle einen nicht ausmachen und hilft ihnen dabei, in den verschiedensten Situationen besser mit diesen umgehen zu können und die Dinge zu hinterfragen, sie strukturierter zu betrachten.

 Ein anderer wichtiger Punkt ist die Einbringung von Struktur ganz allgemein in den Alltag. Patricia Aschwanden hilft dabei, eben diesen enorm zu erleichtern, zum Beispiel durch das Erstellen von ganz banalen Organisationsplänen. «Wenn die Woche gut geplant ist, kann man auch erholt in den nächsten Tag starten. Ausserdem ist eine gewisse Struktur auch für Kinder wichtig, es hilft ihnen, wenn die Dinge immer ähnlich ablaufen.»

Von der Bierbrauerin zur Mikrobiologin und Persönlichkeitscoach
Patricia Aschwanden hat einen spannenden Weg eingeschlagen und hatte dabei zunächst an einem ganz anderen Punkt gestartet, als sie heute steht: Von einem klassischen Männerberuf zur Mama-Unterstützerin.

Weil ihr nichts anderes in den Sinn kam, schaute sie sich nach der Schule den Beruf Bierbrauerin genauer an und stellte fest, dass dieser Job genau das Richtige für sie sei: sie arbeitet gerne mit den Händen und mag Biologie und Chemie. So konnte sie in diesem Beruf alles ausüben, was ihr gefällt. «Ein absolut genialer Job.», erzählt sie. Als sie Mama wurde, entschied sie sich für die Familie und hörte so auf, als Bierbrauerin tätig zu sein. Bierbrauerin sei man ganz oder gar nicht. Als sie wieder in die Arbeitswelt einstieg, wechselte sie in die Mikrobiologie und arbeitete zunächst im Betriebslabor der Elmer Citro in Elm, anschliessend bei Rivella und nun bei Gerber Instruments in Illnau-Effretikon. Neben ihrem Job als Mikrobiologin und Mama ist sie aber auch noch als Mama-Coach tätig. Und wie sie das alles auch noch mit Leichtigkeit und Freude schafft, gibt sie an ihre Klientinnen weiter und hilft so vielen berufstätigen Müttern, sich Freude, Ruhe und inneren Frieden zu bewahren.  

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