Biogas-Landsgemeinde über erneuerbare Energieträger

Moderator Florian Landolt an der 3. Biogas-Landsgemeinde. (Foto: Hans Speck)

Auf grosses Interesse stiess die 3. Biogas-Landsgemeinde im Schützenhaussaal in Glarus. Zwei hochkarätige Kurzreferate zum Thema Biogas mit Gastreferentin Daniela Decurtins, Direktorin des Verbandes der Schweizerischen Gasindustrie und topaktuelle News aus dem Bundeshaus von Nationalrat Martin Landolt zum abgelehnten CO2-Gesetz, zum Klimaschutz und zu den Energieträgern der Zukunft standen im Zentrum dieser Landsgemeinde. Abgerundet wurde der spannende Abend mit einem spannenden und engagiert geführten Podiumsgespräch.

Hocherfreut zeigte sich Franz Landolt, Präsident des Verwaltungsrates der Erdgas Linth AG über den Grossaufmarsch vieler Interessierter im Schützenhaussaal in Glarus. Die beiden Referenten Daniela Decurtins, Direktorin des VSG und Nationalrat Martin Landolt vermittelten dabei allerlei Wissenswertes. Daniela Decurtins erläuterte das Thema «Biogas als erneuerbarer Energieträger der Zukunft». Nationalrat Martin Landolt orientierte die rund 50 Teilnehmer topaktuell über die Themen in Bezug auf den Klimaschutz und dem CO2-Gestz aus dem Bundeshaus, wo zurzeit die Parlamentarier an ihrer Herbstsession tagen. Durch den spannenden und aufschlussreichen Abend führte als gewiefter Moderator Florian Landolt, der vor allem beim abschliessenden Podiumsgespräch dank geschickter Fragestellung die teilnehmenden Gesprächspartner so richtig aus ihrer Reserve locken konnte. 

Referate ganz im Zeichen des Klimaschutzes

Sowohl das Referat von Nationalrat Martin Landolt, als auch jenes von VSG-Direktorin Daniela Decurtins standen ganz im Zeichen des Klimaschutzes und dem Einsatz von alternativen Energieträgern, welche unseren schwer angeschlagenen Planeten für die Nachwelt schützen und erhalten sollen. Einen Beitrag dazu leisten Alternativenergien, wie beispielsweise Biogas. Eingehende Informationen zu den Themen « Wie wird die Gasversorgung in Zukunft klimaneutral», «Was ist blauer/grüner Wasserstoff» und « CO2- und Energiegesetz». erfuhren die Landsgemeinde-Teilnehmer aus berufenem Munde von VSG-Direktorin Decurtins. Extra von der laufenden Session mit dem Zug nach Glarus gefahren, orientierte Nationalrat Martin Landolt über die aktuellen Themen zum Klimaschutz im National- und Ständerat. Er bedauert die Ablehnung der Totalrevision des CO2-Gesetzes durch das Volk. Nun wollen die Parlamentarier beider Kammern die auslaufenden Massnahmen verlängern. Nationalrat und Ständerat wollen die drohenden Lücken beim Klimaschutz schliessen. Klimapolitik unterscheidet sich aus Landolts Sicht vor allem in einem Punkt: «Wir haben hier nicht mehr ewig Zeit! Das Problem ist global. Wir alleine können die Probleme nicht lösen», so die dezidierte Meinung des Glarner Nationalrats. Beim abschliessenden, engagiert geführten Biogas-Landsgemeinde-Podium mit den Gesprächspartnern Daniela Decurtins, Nationalrat Martin Landolt, Regierungsrat Kaspar Becker und TB-Geschäftsführer Martin Zopfi konnte man im Rahmen einer Schlussrunde entnehmen, dass sich Biogas als alternativer Energieträger für die Zukunft aufdrängt und die Ziele des Klimaschutzes dringend weiterverfolgt werden müssen.

Wie unterscheidet sich Biogas von Erdgas?

Erdgas und das ins Netz eingespeiste Biogas sind identisch in der Zusammensetzung und bestehen grösstenteils aus Methan. Einzig in der Produktion des Gases besteht der Unterschied. Erdgas ist ein natürlich vorkommendes Gas, welches aus dem Erdinneren gefördert wird. Biogas entsteht durch die Vergärung von organischen Abfallstoffen wie Grüngut, Klärschlamm oder landwirtschaftlichen Hofdüngern und ist somit eine erneuerbare Energie. Dazu ist auf der Homepage von Gaz Energie zu lesen: «Damit Biogas ins Netz eingespeist werden kann, muss es zuerst auf Erdgas-Qualität aufbereitet werden. Schweizer Gasversorger zählen hier zu den Pionieren: Ihnen gelang es weltweit erstmals vor über 20 Jahren, Biogas ins Gasnetz einzuspeisen. Heute vermischen sich Biogas und Erdgas im Gasnetz fast schon selbstverständlich. In der Schweiz überwacht eine Clearingstelle im Auftrag der Oberzolldirektion die eingespeisten und verkauften Biogas-Mengen. Biogas kann auch importiert werden. Grüne Zertifikate garantieren dabei die Qualität. Auf diese Weise haben die Konsumenten immer die Sicherheit, dass das von ihnen gekaufte Biogas auch tatsächlich eingespeist worden ist. Wer also 20 Prozent Biogas bestellt und bezahlt, erhält garantiert auch 20 Prozent Biogas, die ins Netz eingespeist worden sind».

Hans Speck

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