Ein Visit im Glarnerland-Shop 2.0

Zusammen online: Fridolin Hösli (links) und Daniel Hauri. (Foto/Video: FJ)

Marken und Produkte aus dem Glarnerland erhalten eine neue gemeinsame Heimat im Glarner Webshop Glarussell, der direkt auf www.glarussell.ch/shop oder via www.glarnerland.ch und die Glarner Destination aufrufbar ist. Der FRIDOLIN sprach mit Fridolin Hösli, Geschäftsführer VISIT Glarnerland, und mit dem Verantwortlichen der Fokusgruppe Produkte und Marken, Daniel Hauri.

Es steht seit 200 Jahren ausser Frage: Glarnerland produziert. Vor 550 Jahren Schabziger, seit dem 19. Jahrhundert Textilien und heute? Heute ist die Palette von «made in Glarnerland» so breit, dass selbst eingefleischte Glarnerinnen und Online-Shopper den Überblick verlieren. Denn nicht überall ist ein Fridolin draufgeprägt, der es ihnen verrät.

Marken, Spezialitäten, Produkte
Martinsloch und Landsgemeinde, Klausenpass und Vreni Schneider, der geniale Guhl Stuhl, die nicht minder geniale Leuchte Tabular von Jörg Boner, aber auch die Matratzen von riposa oder die Kaffeemaschinen von Olympia Express, die Felle von colltex oder die Snowboards von Kessler – sie alle kommen aus dem Glarnerland, werden aber nicht alle im gleichen Mass damit in Verbindung gebracht. «Nun sollen sie», so Daniel Hauri, «eine gemeinsame digitale Heimat bekommen, wo man auf einen Blick qualitativ hochstehende Glarner Brands entdecken und kaufen kann, so dass es den Firmen, die dort versammelt sind, Wertschöpfung bringt.» Das ist weit mehr als ein Souvenir-Shop, obwohl natürlich Souvenirs – wie etwa die Fridolin-Krawatte, die Postkarte von Fridolin Walcher oder das omnipräsente Glarner Tüechli – nach wie vor zu haben sind.

Markenbekanntheit
«Wir wollen so Markenbekanntheit schaffen. Einerseits soll das Naherholungsgebiet Glarnerland über unsere Glarner Marken und Produkte fassbarer werden», so Daniel Hauri. Der Besucher darf ruhig wissen, dass sein Fondue-Rechaud aus Netstal kommt und sein Dachschiefer aus Niederurnen. Anderseits können sich Marken als typisch glarnerisch positionieren, so etwa der Hersteller Schätti Leuchten aus Schwanden oder Läderach aus Bilten/Ennenda, aber auch kleinere Hersteller, die zwar bekannt sind, aber nicht unbedingt als Glarner Unternehmen wahrgenommen werden. Entstanden ist diese Idee in der Fokusgruppe «Produkte und Marken». «Das Konzept der Fokusgruppen, wo sich möglichst alle relevanten Player von bestimmten Anbieter-Kategorien zusammensetzen, wurde gleich beim Start von VISIT Glarnerland umgesetzt», so Fridolin Hösli. So bestehen mittlerweile acht solcher Fokusgruppen von der Hotellerie über Sport- und Bergbahnen bis hin zum Agrotourismus  – wo der Austausch untereinander gefördert und an gemeinsamen Projekten gearbeitet wird. «Daniel Hauri hat bei ‹Produkte und Marken› den Lead», sagt Hösli und verweist auf die GLuschtmacher-Marktstände in Elm, Braunwald und Glarus, aber auch auf den Auftritt am Slow Food Festival in Zürich. Nun kommt es zur Online-Kooperation von Glarussell und VISIT Glarnerland. «Den schönen Schnee und die tolle Natur der Alpen, die haben andere auch. Doch zusammen mit Marken und Produkten bekommt unsere einmalige Landschaft eine zusätzliche Identität. Lokale Manufakturen sind beliebt, Herkunft ist ein grosses Thema, nicht nur bei Lebensmitteln. Es ist kein Zufall, dass man uns ‹Zigerschlitz› nennt.»

Alle dabei
«Als wir uns zuerst trafen», so Daniel Hauri, «ging es um die Festlegung der strategischen Pfeiler. Die bekannten Glarner Unternehmen waren fast vollständig mit am Tisch. Nach Corona hatte man nun die Idee, den Marken auch eine physische Plattform und Kommunikation zu geben.» Unter dem Brand «Glarnerland» wird aus dem Produkte- und Souvenirshop eine Plattform für die Marken. Diese wird integriert – mit der Internet-Präsenz der vorgestellten Unternehmen und zugleich mit der «Industriespionage», wo Gäste aus nah und fern Glarner Unternehmen besuchen können. Die «Industriespionage» wurde zwar wegen Corona pausiert, doch zusammen mit dem Webshop hat die Idee Potenzial. Denn eine wachsende Zahl von Produzenten will eine Ecke Glarnerland in ihren Marken mittragen – und das wiederum hilft sowohl ihnen wie dem Tourismus auf die Sprünge.

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