Spatenstich für die Tiefbauarbeiten Rohranlagen Mitlödi bis Netstal

Der Bagger beim Spatenstich. (Foto: zvg.)

Nach zwei Jahren intensiver Planung, erfolgt termingerecht der Baubeginn für die Tiefbauarbeiten der neuen Rohranlagen von Mitlödi nach Netstal. Damit wird die Stromversorgung in der Region von Glarus bis Schwanden sicherer gemacht und die Wasserversorgung der tb.glarus sowie der Haltenbrunnenkorporation optimiert und erneuert. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis November und erfolgen im Rahmen der gemeinsamen Modernisierung der Netzanlagen von SN Energie, tbgs, tb.glarus und Axpo, im Raum Glarus.

Wenn jetzt beim Höfli in Mitlödi, beim Halten im Glarner Oberdorf und im Sitli in Riedern, die Bagger und Baumaschinen der Marti AG, Matt auffahren, ist das ein Meilenstein in der Realisierung der 110-kV-Leitung Schwanden-Löntsch, einer Kabelanlage der SN Energie. Doch es ist noch weit mehr: Denn entlang dieses 5.8 Kilometer langen Leitungstrassees kommen teilweise bis zu 15 verschiedene Leitungsstränge für Strom, Kommunikation und Wasser in den Graben. Das hat damit zu tun, dass die vier beteiligten Unternehmen SN Energie, tbgs, tb.glarus und Axpo verschiedene Bedürfnisse haben, um ihre Versorgungsnetze zu optimieren. Das Projektleiterteam koordiniert dieses Projekt der Erdleitungen, welches vor allem Mitlödi, Glarus, Riedern und Netstal von einem Teil ihrer früheren Masten befreien wird.

Mehr Leistung im Raum Glarus
SN Energie erneuert ihr Unterwerk Schwanden, damit es bis 2025 für den Betrieb mit 110 kV bereit ist. Die 50-kV-Freileitung von SN Energie wird durch eine 110-kV-Erdkabelleitung ersetzt. Die Sanierung erfolgt im Zuge des Axpo Spannungsumstellungsprojekts: Um dem steigenden Strombedarf auch in Zukunft Rechnung zu tragen, baut Axpo ihr gesamtes überregionales Verteilnetz sukzessive für den Betrieb von 50 kV auf 110 kV um. SN Energie nutzt Synergien mit Axpo und bündelt ihre Kabelleitungen in einem gemeinsamen Rohrblock. Die 16-kV-Freileitungen der Axpo, zur Versorgung der Gemeinde Glarus, werden teilweise verkabelt, so dass 42 Strommasten entfernt werden können. Gleichzeitig gestalten die Technischen Betriebe von Glarus und Glarus Süd ihre Stromnetze effizienter, bauen ihre Kommunikationsnetze aus und schaffen Redundanz in der Wasserversorgung. Die tb.glarus reduzieren ihre Einspeisungen auf der 16-kV-Ebene, was den Aufwand für den Unterhalt der Anlagen senkt. Auch die Haltenbrunnenkorporation kann den neu entstehenden Rohrblock nutzen, um ihre teilweise 100-jährigen Wasserleitungen auf einem Teil des Trassees zu erneuern. Der Wasserversorgung der tb.glarus ermöglicht dieses Projekt eine Verbindung der Versorgungsnetze zwischen Glarus, Riedern und Netstal, zur Optimierung der Trink- und Löschwasserversorgung. Das Projekt nutzt also bestehende Synergien und schafft neue Möglichkeiten zur Verbindung. Dadurch wird die Versorgungssicherheit mit Strom, Kommunikation und Wasser nachhaltig verbessert, die Grundbesitzer werden für die Dienstbarkeiten und die Durchleitung entschädigt und die Landschaft wird entlastet.

Drei Lose
Der Ablaufplan der Bauarbeiten ist ambitioniert. Der Spatenstich erfolgte Ende März und die Bauarbeiten sind angelaufen. Die Tiefbauarbeiten sollten in diesem November (2021) abgeschlossen sein, damit im Frühling 2022 die ersten Kabel in die zahlreichen Rohranlagen eingezogen werden können. Nach der Inbetriebnahme der Leitung – zirka Mai/Juni 2022 – werden ab Frühling 2023 die bestehenden Gittermasten rückgebaut, also abgebrochen. Um die Bauarbeiten schnell voranzutreiben, wurden sie in drei Losen ausgeschrieben. So konnte Ende März an drei Orten gleichzeitig mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Über SN Energie
Die SN Energie produziert, überträgt und handelt seit 90 Jahren mit Strom. Sie nutzt dabei die Energie des Wassers in den Glarner und Bündner Alpen, zur umweltfreundlichen Strom-Produktion. Kern-, Wind- und Handelsenergie ergänzen ihr diversifiziertes Erzeugungsportfolio. Zusammen mit den an ihr beteiligten Energieversorgungsunternehmen, deckt sie die gesamte Wertschöpfungskette ab.

Über Technische Betriebe Glarus Süd
Eine der Kernaufgaben der Technischen Betriebe Glarus Süd (tbgs) ist es, eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung in der Gemeinde Glarus Süd und in Teilen von Glarus Nord, zu garantieren. Der sichere Betrieb der Netzanlagen ist eine der Hauptkompetenzen. Neben dem Netz betreibt tbgs verschiedene Produktionsanlagen, insbesondere Wasserkraftwerke und PV-Anlagen. Weitere Kerngeschäfte sind die Elektroinstallationen und der Betrieb der Kommunikationsanlagen. Der generierte Umsatz beträgt rund CHF 25 Mio.

Über Technische Betriebe Glarus
Die Technischen Betriebe Glarus (tb.glarus) sind ein öffentlich-rechtlich selbständiger Energiedienstleister. Sie beliefern die Gemeinde Glarus mit Strom, Erdgas/Biogas Wärme, Trinkwasser und Kommunikation und angrenzende Gemeinden mit Erdgas/Biogas. Vier eigene Wasserkraftwerke produzieren rund 20 % des verbrauchten Stroms. Aktuell beschäftigen die tb.glarus 36 Mitarbeitende und 2 Lernende. Sie generieren einen Umsatz von CHF 29 Mio.

Weitere Auskünfte
SN Energie AG
Vadianstrasse 59, 9000 St.Gallen
T 071 228 40 70 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.snenergie.ch

Technische Betriebe Glarus Süd
Farbstrasse 22, 8762 Schwanden
T 058 611 90 00 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.tbgs.ch

Technische Betriebe Glarus
Feldstrasse 1, 8750 Glarus
T 058 611 88 88 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.tbglarus.ch

pd.

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