Die Corona-Pandemie konnte die Näfelser Fahrt 2021 nicht aufhalten

Landesstatthalter Benjamin Mühlemann bei seiner Rede in der Hilarius-Kirche. (Foto Hans Speck)

Ein zweites Mal die Näfelser Fahrt wegen der Corona-Pandemie abzusagen, war für die Glarner Regierung in diesem Jahr keine Option. Sie organisierte trotz steigenden Fallzahlen optimistisch eine «Näfelser Fahrt light». Austragungsort war die St. Hilarius-Kirche in Näfels. Gemeinsam mit Vertretern der Kirche, Behörden und Gläubigen gedachten rund 50 geladene Gäste würdig und feierlich den bei der Schlacht bei Näfels gefallenen 54 Eidgenossen.

Es ist der Glarner Regierung hoch anzurechnen, dass sie trotz den momentan steigenden Fallzahlen, die bei uns Glarner beliebten Näfelser Fahrt nicht einfach wie im letzten Jahr fallen liess, sondern mit einem verantwortungsvollen Sicherheitskonzept und unter strengster Einhaltung der BAG-Verordnungen ermöglichte, diesen Erinnerungstag in einer schlichten, aber würdigen und feierlichen Form trotzdem durchzuführen. Eine «Näfels Fahrt ligth» sozusagen.

Feierliche Liturgie für die 54 Gefallenen
Musikalisch geprägt war die diesjährige Fahrtsfeier mit der Messe in G-Dur von Guiseppe Antonio Bernabei, gesungen von Stefania Gniffke (Sopran), Susanne Andres ((Alt), Cornelius Bader (Musikalischer Leiter und Tenor) sowie Beat Merz (Bass). An der Orgel spielte Ivan Iuzmukhametov. Die feierliche Liturgie leitete einer alten Tradition folgend der Pfarrer von Glarus, Krzysztov Glowala. Die gehaltvolle und aufmunternde Fahrtsrede hielt Regierungsrat und Landesstatthalter Benjamin Mühlemann. Als würdiger Nachfolger des langjährigen Fahrtsredners Josef Schwitter erlebte Peter Straub mit dem Verlesen des Fahrtsbriefs sozusagen die Feuertaufe, während Probst Harald Eichhorn die Fahrtspredigt hielt. Sowohl die Fahrtsrede von Landesstatthalter Mühlemann, der Fahrtsbrief als auch die Fahrtspredigt wurden in den Printmedien bereits publiziert. Als Novum wurde die Näfelser Fahrt 2021 von Tele Südostschweiz live in die Glarner Stuben übertragen.

Rückblicken war der Entscheid der Glarner Regierung richtig. Es war für die Teilnehmer in der St. Hilarius Kirche ein spezielles Erlebnis, an dieser «Näfelser Fahrt light» teilnehmen zu dürfen. Ein sichtbares Zeichen, das unser Leben nicht nur aus Worten wie Corona und COVID-19 besteht. Hoffen wir, dass die Fahrt im Jahre 2022 wieder auf den traditionellen Wegen und Stegen von Glarus nach Näfels durchgeführt werden kann.

Hans Speck

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