Beatrice bloggt: Geduld kommt auf

Cedric Kundert (rechts) erklärt Leon Giger die Geheimnisse von CAD. (Foto: Beatrice Burk)

Was treibt einem an, als Mentor beim Team 6417 Fridolins Robotik dabei zu sein? Macht man in dieser Funktion überhaupt noch richtig mit? Ich habe mich mit Cedric Kundert unterhalten, er ist jetzt als Mentor dabei.

Durch Ramon Rhyner kam Cedric Kundert zur Robotik, Rhnyer war schon im ersten Jahr mit dabei gewesen. Cedric war schon im Anfangsjahr zur Teilnahme motiviert, hatte aber den Anmeldeschluss verpasst. Im nächsten Jahr schloss er sich dann an. Jetzt, in seinem vierten Jahr, unterstützt er die Mitglieder des Teams als Mentor für Fertigung, CAD und Technik sind seine Themen.Am Anfang war es für Cedric schwierig, in die Rolle des Mentors zu schlüpfen. Da für ihn klar ist, was er bei CAD macht und wie alles funktioniert, fühlt er sich ausgebremst, wenn er jetzt als Mentor nicht alles im gewohnten Tempo durchführen kann. Es jetzt den Neulingen in ihrem Tempo beizubringen, braucht Geduld, die er erst laufend aufbauen musste. In den Vorkursen, die vor dem Projekt zur Einführung angeboten wurden, führte Cedric mit Samuel Gasser und Linus Marti die Neuen ins Thema CAD ein. Dabei übernahm «Sämi» die Leitung, Cedric war die «unterstützende Hand» und konnte seine Geduld testen und verbessern.Als Mentor konstruiert man so gut wie nichts mehr selber, sondern man steht zur Hilfe, wenn es Fragen oder Unklarheiten gibt. «Selber konstruieren fehlt mir ein wenig», meint Cedric. Doch für ihn ist klar, dass er auch nächstes Jahr wieder dabei sein wird, solang die Zeit es ihm erlaubt. Cedric will die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) weiterbringen, auch bei Frauen. Für ihn ist die diesjährige Anzahl an Mädchen ein klarer Erfolg: «Es sollen die mitmachen, die es interessiert.»Cedric absolviert zurzeit ein Praktikum bei der Schätti AG, wo er einen Roboterarm programmiert, auf der technischen Ebene mit PolyScope. Das Praktikum braucht er für sein späteres Wunschstudium. Er hat sich bereits angemeldet für den Studiengang Maschinenbau an der OST Ostschweizer Fachhochschule Campus Rapperswil-Jona. Und vielleicht wird es irgendwann eine Firma geben, die von Cedric Kundert geleitet wird. Die Zeit des Wartens vertreibt Cedric sich, indem er alte Motoren einer CNC-Fräse bis auf die Einzelteile auseinandernimmt, sie säubert und in einem späteren Projekt wieder zur Fräse zusammenbaut. Die Motoren sind übersät von Schmieröl und haben diesen eigentümlichen Geruch, den ich jetzt nicht gerade «appetitlich» nennen würde.
Beatrice Burk

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