Axpo erzielt starkes Ergebnis

Ausbau Solarstrom: Die geplante Anlage beim Muttsee. (Visualisierung: Axpo)

Die Axpo Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2019/20 (Oktober bis September) trotz COVID-19-Pandemie ein sehr gutes Ergebnis. Dabei profitierte Axpo von leicht höheren abgesicherten Strompreisen und nutzte die sich aufgrund der Marktvolatilität bietenden Chancen an den Energiemärkten. Photovoltaik soll ausgebaut werden.

Nachdem sich die Finanzmärkte im zweiten Halbjahr erholten, resultierte ein Betriebsergebnis von 791 Mio. Franken. Um die Wertaufholungen und Fonds-Schwankungen bereinigt, erhöhte sich das Betriebsergebnis gegenüber Vorjahr um 332 Mio. Franken auf 826 Mio. Franken. Deshalb schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären vor, ein Jahr früher als geplant wieder eine Dividende in Höhe von 80 Mio. Franken auszuschütten. Axpo bot 5350 Vollzeitstellen, das sind 392 mehr als im Vorjahr. Die Lockdowns im Frühjahr führten zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung und der Energienachfrage, die Energiemärkte wurden volatil, die Investitionstätigkeit gedämpft. Die Gesamtleistung blieb mit 4808 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr stabil. Axpo ist solide finanziert und verfügt über ausreichend Liquidität.

Langfristig liefern

Axpo ist im Kundengeschäft und im Energiehandel in 30 Ländern und 40 Märkten aktiv. Die Unsicherheit an den Märkten führte zu einem verstärkten Bedürfnis nach massgeschneiderten Risikomanagement-Lösungen. Ungebrochen ist der Trend zu langfristigen Lieferverträgen. Zugenommen hat auch die Nachfrage nach Erdgas. Das Photovoltaikgeschäft entwickelte sich nach der Übernahme von Urbasolar 2019 sehr gut. Die Gesamtleistung der PV-Anlagen erhöhte sich von 249 MW auf 373 MW. Für das laufende Geschäftsjahr ist der Bau von weiteren 250 MW geplant. Bei der Windenergie lag der Fokus auf dem Ausbau des Portfolios und der Sicherung künftiger Entwicklungsprojekte. In der Schweiz sind die Rahmenbedingungen für grössere Investitionen in erneuerbare Energien ungenügend. Es braucht Anreize für Investoren. Bei der Wasserkraft profitierte Axpo von höheren Strompreisen und einem guten hydrologischen Jahr, wobei die Schweizer Wasserkraft nach wie vor ökonomisch unattraktiv ist und sich Investitionen derzeit nicht lohnen. Bei der Kernkraft konnten die Schweizer Kraftwerke die französischen Reduktionen kompensieren.

Mehr Photovoltaik, höhere Effizienz

Axpo wird sich strategisch künftig in der Schweiz auf ihre führende Rolle beim Übergang in eine CO2-freie Energiezukunft fokussieren und international auf das Kunden- und Handelsgeschäft sowie den Ausbau der Erneuerbaren. Neben Wasserkraft, Wind- und Solarenergie werden Batteriespeicher und der Energieträger Wasserstoff bedeutender. Bei der Photovoltaik will Axpo bis 2030 die installierte Leistung um 10 GW zu erhöhen, bei der Windkraft um 3 GW. Dafür und für mehr langfristige Lieferverträge aus Erneuerbaren ist eine hohe Kosteneffizienz zentral, es werden zudem gezielte Devestitionen geprüft. Für das Geschäftsjahr 2020/21 geht Axpo wegen der COVID-19-Pandemie von einem tieferen Ergebnis aus. Informationen auf www.axpo.com/ergebnis20.

pd. 

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