Gutes Honigjahr

Die Blütenkraft im Bienenhonig stärkt die Gesundheit. (Foto: www.bienen.ch)

2020 fanden die Bienen in der Schweiz gute klimatische Bedingungen vor. Imker konnten durchschnittlich 30 kg Honig pro Bienenvolk (Vorjahr 13 kg) ernten – über 40 kg pro Bienenvolk waren es in Genf, Neuchâtel und von Jura bis Aargau.

Nach der rekordtiefen Honigernte 2019 aufgrund des kalten und nassen Wetters im Mai, gab es 2020 eine ansprechende Frühlingshonigernte in der ganzen Schweiz und regional rekordhohe Sommerhonigernten, die mit einer lang anhaltenden Waldtracht sehr stark ausfiel. Das ergab die jährliche Umfrage von apisuisse, an der nahezu 1200 Imker/-innen teilgenommen haben. Das Glarnerland und St. Gallen konnten zwischen 20 bis 27 Kilogramm pro Volk ernten. Die alpinen Bergkantone der Innerschweiz (UR, SZ, NW, OW) und das Wallis liegen am Schluss der Rangliste. Das ergibt diese kantonale Verteilung der Gesamthonigmengen (Frühling und Sommer) in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.

Das Wetter 2020 hielt sich genau an den Fahrplan und schlug keine Kapriolen wie 2019. Es wurde im Frühling relativ schnell warm, aber nach einigen Sonnentagen sorgten regelmässig durchziehende Wetterfronten für den nötigen Niederschlag. Die klassischen Kälteeinbrüche im Frühjahr Eisheilige und Schafskälte konnten den Bienen nur wenig anhaben. Auch das Sommerwetter entwickelte sich moderat und erreichte die 30-Grad-Maximaltemperatur erst Mitte August. Noch höhere Temperaturen blieben ganz aus. Es gab wenig stationäre Hitzegewitter mit Starkregen und Hagelschlag. Die Blüten- und Waldtracht blieb bis in den August erhalten. Die durchschnittliche Gesamternte erholte sich so von den 13 kg des Vorjahres auf knapp 30 kg pro Volk in diesem Jahr. Die Absage der Herbst- und Weihnachtsmärkte trifft die Imker/-innen besonders. Dieses Jahr gibt es zwar genug Honig, aber wichtige Verkaufskanäle sind weggebrochen. Deshalb Honig am besten beim nächsten Imker oder im Hoflädeli kaufen.

 pd.

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