Begegnungs- und Spielplatz Netstal

Die beiden Entwicklerinnen der Netstaler Zeitkapsel (von links): Nadie Aliu und Sapitha Uthayakumar. (Foto: FJ)

Am Donnerstag, 22. Oktober, trafen sich rund 40 Interessierte mit Mundschützen und weit auseinanderstehenden Stühlen in der Mehrzweckhalle in Netstal, um sich über den Begegnungs- und Spielplatz in Netstal zu informieren. Zugänglich wird der Platz erst im Frühling sein, dann wird dort eine Zeitkapsel der Vergänglichkeit versenkt.

Es wäre sicher spannend zu erfahren, wer dereinst – in 50 Jahren – die beim Begegnungsplatz versenkte Zeitkapsel der beiden Maturandinnen Nadie Aliu und Sapitha Uthayakumar wieder heben wird. Sind es ihre Kinder oder Grosskinder? Wird die Gemeinde die Hebung begleiten? Und was, wenn jetzt – mit all den Zeitdokumenten, Briefen und Zeichnungen der jetzigen Glarner Generationen sich auch ein Virus – wir nennen keine Namen – in der Kapsel versteckt? Wird es dann 2070 zum nächsten grossen Outbreak kommen?

Wie dem auch sein mag: Der Platz selber wird zwar derzeit begrünt, darf aber – wegen der Neophyten – erst ab Frühling 2021 bespielt werden. Wie das geschehen soll, darüber wurde am Informationsabend gesprochen. Ideen dazu stellte – auf Einladung von Hauptabteilungsleiter Martin Bilger und Gemeinderätin Andrea Trummer – Silvio Stoll von der Stiftung Hopp-la, Generationen in Bewegung, vor. Quirlig und auf Schaffhauserisch referierte er von Hopp-la-fit über die Sensibilisierungsarbeit bis zum Lichterfest eine Reihe von Möglichkeiten und brachte dabei Erfahrungen aus Basel, Cham und Buchs ins Glarnerland. Zwischendurch liess er sein Publikum aufstehen und Übungen machen, und darauf soll es auch bei der Begegnung von Alt und Jung auf dem Platz ankommen: Bewegung. Was derzeit kaum jemand ernsthaft vertreten würde – die enge physische Nähe von Enkeln und Grosseltern –, soll beim gemeinsamen Erleben von Adventsfenstern und Turnübungen schon bald auf dem Netstaler Generationenplatz stattfinden. Netstal, das über eine Reihe von aktiven Vereinen verfügt, wird da sicher selber ein Wörtchen mitreden. Bereits angeregt wurden am Abend der Kontakt von Menschen mit Behinderungen, das Aufstellen eines Feuerrings, ein Radrundzyklus um den Platz und ein Marroniabend. Wer möchte, kann sich bei Urs Brugger, Fachstelle Generationen, melden, um in der Begleitgruppe, welche derzeit aufgebaut wird, mitzuwirken.

FJ

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