Ab in die Chefetage

Hans-Jörg Marti, CEO Marelcom AG, Nidfurn, bei seinem sehr interessanten Referat. (Foto: ehuber)

Im Rahmen der 36. Wirtschaftswoche übernahmen Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Kantonsschule Glarus die Chefetage eines Unternehmens welches Akku-Staubsauger herstellt. Die Oscar-Night fällt aus, es kann kein Glarner Unternehmen besucht werden – wegen Corona.

Bereits zum 36. Mal wird seit Montagmorgen die Wirtschaftswoche der Ernst Schmidheiny-Stiftung von der Glarner Handelskammer (GLHK) durchgeführt. Rektor Peter Aebli und Peter Rufibach, Präsident der GLHK begrüssten dazu in der Aula. Anschaulich spielten Fachlehrer der Woche den auszubildenden Managerinnen und Managern vor, wie eine Geschäftsleitungssitzung funktioniert. In neun Jungunternehmen haben diese danach die Aufgabe, die wirtschaftlichste Vermarktung eines Akku-Staubsaugers zu finden. Alle Unternehmen beginnen mit demselben Produkt, so können am Ende der Woche an der Generalversammlung der Erfolg verglichen und die Massnahmen bewertet werden.

Corona – Chancen und Risiken einer Glarner Firma

Unternehmer Hans-Jörg Marti schilderte eindrücklich nd den Umgang mit der COVID19-Pandemie. Seine Marelcom AG aus Nidfurn unterhält enge Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten aus China. Früh habe man von der drohenden Pandemie erfahren und schon bald mit Lieferengpässen un Kontaktproblemen kämpfen müssen. «Im März, als der Baum lichterloh brannte, begannen wir mit der Bildung von Task-Force-Teams, die täglich in kurzen, strukturierten Sitzungen über die laufende Situation mit China diskutierten,  anschliessend zum Teil auch Entscheidungen trafen und Massnahmen beschlossen.» Die Situation sei täglich, ja fast stündlich analysiert worden, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. Nur bei kurzen Sitzungen hätten die Mitarbeiter anschliessend genügend Zeit für ihre täglichen Arbeiten. Marti erwähnte Veränderungen im betrieblichen Ablauf, Gehversuche mit Homeoffice und das grosse Verständnis zwischen Kunden und Lieferanten. «Man hat sich gegenseitig unterstützt und über Lieferprobleme oder -engpässe offen gesprochen.» Wichtig seien derzeit persönliche Kontakte mit den zuständigen Personen halte, auch ausserhalb der Bürozeiten. «Fazit: man muss jederzeit auf ungewohnte Situationen und plötzliche Marktveränderungen vorbereitet sein, um kurzfristig Sofort-Massnahmen zu ergreifen.»

Dann ging es für die Fünftklässler ans «Eingemachte». Die Gruppen mussten ohne fremde Hilfe Geschäftsleitung und Firmennamen bestimmen.

ehuber.

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