Elegant und distanziert

Der grosse Moment wird gewürdigt: Zeugnis aus der Hand des Bildungsdirektors.

Es war die erste Kanti-Abschlussfeier mit Social Distancing. Trotzdem wurde sie von den Lehrpersonen und ­Absolventinnen für die stolzen Familien am Donnerstag, 18. Juni, stilvoll und mit Apéro organisiert. Tanz, Gesang und Rezitation ­gehörten mit dazu.

Sie sind die zukünftigen Lernenden an den Höheren Fachschulen, an Fachhochschulen und an der Pädagogischen Hochschule – das zeigen die gewählten Berufsfelder: Fünf Primarlehrerinnen, drei Kindergarten-Unterstufen-Lehrerinnen, zwei Physiotherapeutinnen, eine Sozialtherapeutin, eine Gestalterin, eine Dolmetscherin, eine Touristikerin und eine Fachfrau Operationstechnik – dies die Berufe von 15 der 16 Absolventinnen an der Fachmittelschule der Kanti Glarus. Einzige Ausnahme ist Tentok Hepalungpa – sie will International Management studieren. Bereits einen Schritt weiter waren die zwei Fachmaturandinnen Tonia Gubler (Physiotherapie SUPSI) und Anja Pfyl (Hebamme ZHAW) sowie der einzige Mann unter den Diplomierten Adrian Anrig, welcher mit seiner Fachmatura Staatswissenschaften studieren wird. Entsprechend elegant hatten sich alle parat gemacht – vom Schulleiter Martin Hemmi, welcher in seiner Rede auf die Schwierigkeiten der Coronavirus-Zeit zu sprechen kam, über Klassenlehrer Bruno Largo, der mit der reinen Mädchenklasse, wie der Rückblick von der Diplomreise zeigte, gut harmonierte, bis zu Rektor Peter Aebli, der diesmal auch den Paparazzo geben durfte, und zu Regierungsrat Benjamin Mühlemann, dem als Departementsvorsteher Bildung und Kultur die schöne Aufgabe zukam, die Diplome zu überreichen. Einige rissen es ihm aus der Hand, andere liessen es sich hoheitsvoll geben, aber immer blieb der Abstand bei den fast 2 m – also bei der doppelten Armlänge. Was sich ebenfalls beobachten liess: wie verschieden der Stil der jungen Frauen schon geworden war. Vom rasierten Schädel mit Latzhose über barfuss bis zum trägerlosen Abendkleid reichte die Garderobe. Doch sie zeigte junge Frauen und einen jungen Mann, die wissen, welche Ziele sie erreichen wollen, und die sich ­sorgfältig darauf vorbereiten. Das erfüllt einen mit grosser Zuversicht für die Zukunft des Glarnerlandes.
FJ

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