Ja zur Renteninitiative

Ständerat Mathias Zopfi, Regierungsrat Markus Heer und Robotik-Teamcoach Hans Wiederkehr im Roboter-«Bunker» unter der Kanti. (Foto: Janine Rickenbacher)

Die 1. Säule der Altersvorsorge ist aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung gefährdet, die AHV-Renten sind nicht gesichert. Zahlen des Bundes zeigen, dass mit dem heutigen System immer noch höhere Steuern oder Lohnabgaben nötig wären. Die Renteninitiative ist ehrlich: Sie legt den Finger in die Wunde und schlägt einen cleveren Mechanismus vor. Die Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung sichert die AHV generationengerecht und nachhaltig, ohne Steuererhöhungen und ohne Rentenkürzungen. Damit die Junge Generation auch noch eine Rente erhält.

Ein breit aufgestelltes Komitee bestehend aus den Jungfreisinnigen Glarus, der Jungen Mitte Glarnerland, der Jungen SVP Glarus, der Glarner Wirtschaftskammer, der SVP Glarus und der FDP.Die Liberalen Glarus setzt sich für ein Ja zur Renteninitiative ein.

Die AHV hat ein strukturelles Problem. Höhere Steuern sind keine nachhaltige Lösung. 
Unsere AHV steht vor dem Bankrott: Aufgrund des demografischen Wandels und der höheren Lebenserwartung rutscht die AHV immer mehr in rote Zahlen. Heute beziehen wir acht Jahre länger eine AHV-Rente als bei der Einführung der AHV. Während damals noch sechs Personen eine Rente finanzierten, sind es heute nur noch drei und in 26 Jahren sind es bloss noch zwei Erwerbstätige. Die Pensionierung der Babyboomer-Generation wird dieses drastische Missverhältnis zwischen Einzahlenden und Beziehenden weiter verschärfen – unser System ist nicht auf diesen Wandel ausgelegt. Offizielle Berechnungen des Bundes zeigen: Der AHV-Fonds schrumpft von heute plus 50 Mrd. Franken auf minus 80 Mrd. Franken im Jahr 2050. Die Lügenmärchen der Gewerkschaften, dass die AHV kein Finanzierungsproblem habe, sind faktisch falsch. Die Gegner verschliessen die Augen vor der Realität und zeigen die Finanzprognosen der AHV nur bis 2030, weil sie nicht wahrhaben wollen, dass es bis 2050 ein kumuliertes Defizit von 130 Mrd. Franken gibt. Als Vergleich der Gotthardbasistunnel ein riesiges Generationenprojekt hat uns 12 Mrd. Franken gekostet.

AHV nachhaltig sanieren – Generationengerechtigkeit stärken
Die Verknüpfung mit der Lebenserwartung ist die nachhaltigste und effektivste Lösung, um unser Altersvorsorgesystem zu retten. Rentenkürzungen, Schulden oder höhere Steuern sind keine Lösung für uns. Eine nachhaltige Sicherung der AHV schulden wir insbesondere zukünftigen Generationen. Ein funktionierender Generationenvertrag und eine nachhaltig gesicherte Altersvorsorge sind wesentliche Grundlagen für das Leben und Altern. Nicht nur in der Schweiz. Die Demografie ist weltweit eine Herausforderung. Die Mehrheit der OECD-Länder hat deshalb bereits auf die demografischen Entwicklungen reagiert und das Rentenalter entsprechend nach oben angepasst oder ist daran, das umzusetzen.

Fachkräftemangel bekämpfen 
Ältere Personen sind länger arbeitslos, wenn sie ihren Job verlieren. Deshalb ist es wichtig, das Rentenalter zu flexibilisieren und so den Druck auf das Alter zu reduzieren. Für über 55-Jährige wird es somit leichter, wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren und sich beruflich weiterzuentwickeln. Dies schafft Chancen für eine bessere Arbeitsmarktintegration und den Schutz vor Arbeitslosigkeit im fortgeschrittenen Berufsleben. Durch eine Flexibilisierung des Rentenalters können erfahrene Arbeitskräfte ihr Wissen und ihre Expertise wunschgemäss an neue Generationen weitergeben. Damit leistet die Renteninitiative einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Durch die längere Arbeitszeit stehen der Schweiz mehr inländische Arbeitskräfte zur Verfügung und Arbeitgeber müssen weniger Personen im Ausland rekrutieren. Dadurch verringert sich die Zuwanderung um bis zu 23 Prozent. Für Barbara Rhyner, Vizepräsidentin der SVP Glarus ist klar: «Die Renteninitiative sichert nicht nur die Renten nachhaltig, sondern ist neben einer Begrenzung der Personenfreizügigkeit ein effektives Mittel gegen die anhaltende Zuwanderung.» Die Renteninitiative nimmt ausserdem Rücksicht auf körperlich anstrengende Berufe, indem sie branchenspezifische Lösungen weiterhin ermöglicht. Sie setzt damit ein wichtiges Zeichen für soziale Gerechtigkeit und bietet Schutz und Unterstützung für Arbeitnehmende in physisch anspruchsvollen Berufen.

pd.

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