Persönlichkeiten bei VISIT Glarnerland - Mit Liib und Seel

Die Produktmanager/-innen von VISIT Glarnerland im Innenhof der «Möbeli»: (von links) Leopold Ramhapp und Roger Rhyner, Glarus, Gabriela Heer, Braunwald, Jasmin Schläpfer, Elm, Andy Crestani und Hannes Hochuli, Glarusnord-Walensee. (Foto: Søren Ehlers)

Per 1. Januar 2024 heisst es im Glarnerland «Ein Kanton, eine Tourismusorganisation»- Dahinter stehen viele Menschen, die sich für den Tourismus im Glarnerland einsetzen. Unter dem Dach von VISIT Glarnerland arbeiten sechs Personen, die für einzelne Destinationen stehen. Zwei davon machen zusätzlich Standortförderung. Wie setzen sie sich ein für ihre Sache?

Sie mimen den Samichlaus und den Osterhasen, predigen und fabulieren – für Glarus Service. Mit den 24 Weihnachtsaktion-Videos haben Roger ­Rhyner und Leopold Ramhapp schon 15 000 Konten auf Instagram erreicht, auf Youtube nochmals einige tausend. Ramhapp und Rhyner sehen ihre Arbeit für Glarus Service als Belebung der Stadt. Sei das mit der Unterstützung der Läden wie mit dem Video-Adventskalender, der Eröffnung des neuen Gästezentrums, der Lancierung eines Foxtrails oder der Organisation von Festen und Märkten.

Mit Ideen bewegen
«Das Glarnerland bietet so viele Perlen, man muss sie nur zu einer Kette zusammenfügen», erklärt Roger Rhyner sein Engagement für Glarus. Zusammen mit Ramhapp will er etwas bewegen. Sie seien komplett unterschiedlich, Ramhapp das Organisationstalent, Rhyner der mit den Ideen, «aber nur zusammen erreichen wir ein mehrheitsfähiges Produkt.» Die 24 Advents-Videos waren eine Blitzidee, die sie innert kürzester Zeit umsetzten.

Bewegung in Elm, Braunwald und Glarus Nord
Gabriela Heer, Braunwald, Jasmin Schläpfer, Elm und Hannes Hochuli, Glarusnord-Walensee sind schon lange in der Vermarktung und Produktegestaltung ihrer Destinationen tätig und direkte Ansprechpartner der Leistungsträger. Seit einigen Jahren intensiviert sich die Zusammenarbeit unter dem Dach von VISIT Glarnerland. Gabriela Heer: «Es war für uns alle eine Umstellung, aber wir haben das zusammen gut hingekriegt und uns stark vernetzt.» Die Arbeit für die eigenen Destinationen profitiert davon. Jasmin Schläpfer: «Der Austausch hilft uns, neue Visionen und Projekte gemeinsam zu entwickeln.» Die Kreativität, die Begeisterung und das Engagement stehen in Elm, Braunwald und Glarus Nord denjenigen von Glarus nicht nach.

Identifikation
Heer, Schläpfer und Hochuli finden alle: «Wir setzen uns mit ‹Liib und Seel› ein für unsere Region. Deshalb werden wir oft mit unserer Destination identifiziert.» Wo ziehen sie die Grenze zu ihrem Privatleben? Jasmin Schläpfer: «Ich bin in meiner Freizeit gerne in der elm ferienregion unterwegs. Aber ich wohne nicht in Elm.» Gabriela Heer wohnt in Braunwald und ist bei verschiedenen Vereinen dabei. «Die Menschen hier identifizieren mich sehr stark mit der Tourismusorganisation.» Hannes Hochuli: «Ich habe immer, wenn ich unterwegs bin im Glarnerland, sei es in der Natur oder z. B. in der linth­arena, den Blick des Touristikers, ich kann das gar nicht mehr trennen von meinem Privatleben. Was ich bewusst mache: Ich teile in meiner Freizeit keine Bilder mehr auf meinem Instagram-Account von VISIT Glarnerland.» Andy Crestani, aufgewachsen in Davos, wohnhaft in Siebnen, hat vor wenigen Tagen seine Stelle bei VISIT Glarnerland als Nachfolger von Hannes Hochuli angetreten. «Von Davos her kenne ich das sehr gut. Ich bin mit dem Tourismus gross geworden und fühlte mich sehr verbunden mit dem Ort aber auch mit den Touristen.»

Welche Visionen haben die vier für den Tourismus im Glarnerland? Hannes Hochuli: «Die Seminarhotellerie, die wir in Glarus Nord haben, soll im ­ganzen Kanton stark werden.» Andy Crestani: «Ich gebe mir etwas Zeit, um herauszuspüren, in welche Richtung die Entwicklung gehen kann.» Jasmin Schläpfer: «Einfach gesagt: ‹Betten, Betten, Betten› (Zitat Berghotel Mettmen). Wir möchten erreichen, dass unsere Gäste länger bleiben, z. B., weil es ein besseres Angebot gibt bei schlechtem Wetter.» Gabriela Heer: «Braunwald soll noch bekannter werden als Familien-Paradies. Auch mehr Hotelbetten wünsche ich mir.»

Ein Marketing aus mehreren Tausend
Leopold Ramhapp und Roger Rhyner sehen sich nicht als Alleinunterhalter von Glarus Service. Einerseits sind sie froh um ihr engagiertes Team, andererseits fordern sie Läden und Vereine auf, «mit Ideen zu uns zu kommen, damit wir sie unterstützten können». Wir möchten, dass die Einheimischen Freude haben an dem, was wir hier haben. Und anschliessend ihre Begeisterung nach aussen tragen.» Damit hätte Glarus nicht zwei Marketing-Köpfe hinter sich, sondern mehrere Tausend, die ihren Teil dazu beitragen, dass aus den vielen Perlen eine Kette wird.

Delia Landolt, Søren Ehlers

Back To Top