Einweihung der neuen Swisspearl Produktionshalle

Angeregte Diskussionen an der Einweihung der neuen Swisspearl Produktionshalle in Niederurnen. (Fotos: Samuel Trümpy)

Marco Pappi, Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft Schweiz, begrüsste am Freitag rund 40 Gäste zur Einweihung der neuen Produktionshalle von Swisspearl in Niederurnen. «Energie-Powerhouse» ist die zweitgrösste Solaranlage im Kanton Glarus.

Die 8050 Quadratmeter grosse Halle ist in zwei Bereiche unterteilt: Der Südteil beherbergt eine neue Beschichtungsanlage für die Weiterverarbeitung von Dachschiefer, während der Nordteil diejenigen Bereiche beherbergt, die bisher in der vis-à-vis des Bahnhofes gelegenen Halle untergebracht waren. Die modulare Planung der Halle ermöglicht weitere zukünftige Entwicklungsschritte.

Eine Besonderheit der neuen Halle ist die Installation von 3142 Solarmodulen auf dem Dach, die eine Gesamtleistung von 1000 kWp erzeugen, was rund 12 Prozent des Stroms ausmacht, den Swisspearl in Niederurnen verbraucht. Geplant sind weitere 20 000 Quadratmeter, was fast 50 Prozent des Gesamtverbrauchs der Produktion ausmacht oder den Stromverbrauch von ca. 800 Haushalten, so Marco Wenger, Geschäftsführer der Swisspearl Group. Zudem fungiert die neue Halle als Pilotprojekt für die von Swisspearl entwickelten «Sunskin Facade Flat» Solarmodule. Mit 442 PV-Modulen in der Ostfassade erreichen sie eine maximale Leistung von 73 kWp und bieten Bauherren und Architekten neue gestalterische Möglichkeiten.

Die Investition in die neue Werkhalle unterstreicht das Bekenntnis von Swiss­pearl zum Produktionsstandort Niederurnen und zielt darauf ab, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Produktion in der Schweiz zu sichern.

Um einen Einblick in die täglichen Abläufe zu geben, führte der Produktionsleiter Ivo Klaric die Gäste durch die Halle 610/620. Er betonte, dass sie jährlich etwa 1 Mio. Schnittmeter produzieren, was einer Strecke vom Standort bis zur Nordsee entspricht. Mit einem Plattenumschlag von rund 50 Fussballfeldern (über 110 000 Stück) verdeutlichte er die beeindruckende Leistung der Anlage.

Der Rundgang führte auch zum Regenwasserstaubecken, das auf einer Fläche von 400 Quadratmetern gebaut wurde. Klaric erklärte, dass dieses Becken ­einem Drittel eines Olympischen Schwimmbeckens entspricht und durch einen geregelten Ablauf Schwellwasser verhindert, um die Ökologie der Bäche und Lebewesen bei starken Niederschlägen zu berücksichtigen.

Die Halle 620 beherbergt die neueste Anlage, die Produkte wie Dachschiefer und Fassadenschiefer in einem Giessverfahren beschichtet. Die Entscheidung zur Beschichtung begründet ­Klaric mit mehreren Aspekten, darunter Ästhetik, Schutz vor Algen und Pilzbefall, Verunreinigungen, Deformation, Wasseraufnahme und Ausblühungen.

Nachdem Marco Wenger und ­Bernhard Alpstaeg das rote Band durchschnitten und somit die Halle offiziell eröffnet wurde, sagte Regierungsrat Andrea Bettiga ein paar Worte zur versammelten Gesellschaft. «Uns verbindet eine 120 Jahre lange Beziehung, ich wünsche Swisspearl viel Glück, Erfolg und eine rosige Zukunft.» und ergänzte: «Auch für die Volkswirtschaft im Glarnerland ist der Standort in Niederurnen sehr positiv, denn dieser bietet insgesamt rund 370 Arbeitsplätze. Somit, auf weitere 120 gemeinsame, erfolgreiche Jahre». 

Sabrina Grüebler

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