Kling, Glöckchen, Krebs – Kostenloses Webinar

Trauerarbeit mit Bewegung. (Foto: zvg.)

Vom 17. Dezember bis zum 21. Dezember veranstaltet Physiotherapeutin Karel Kasilag-Otto ein kostenloses Webinar zum Thema «Bewegende Begleitung für Angehörige und Hinterbliebene von Krebsbetroffenen». Besonders in dieser besinnlichen Zeit möchte Karel Kasilag-Otto Mithinterbliebenen eine Möglichkeit zeigen, wie trotz Trauer das Fest der Liebe weihnachtlich werden kann. Informationen hier. Anmeldungen unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Weihnachtsmärkte sind in der Vorbereitung, Werbungen für Black Friday spriessen in allen Kanälen. Die Strassen werden von den schönen Lichtern geschmückt und das Zuhause liebevoll, leuchtend und mit Lachen verzaubert. «It`s the most wonderful time of the year!»

Hat man aber einen Menschen zu Grabe getragen, dann klingen die Glöckchen nicht süss. Die Kälte dringt durch die Polyesterjacke ins Herz. Vielleicht ist man mit der Trauer fast über den Berg oder hat sich irgendwie damit abgefunden. Dann tönt «Last Christmas» im Radio und man erinnert sich, dass letztes Weihnachten der geliebte Mensch noch freudig die Geschenke unterm Tannenbaum ausgepackt hat und Pläne für das kommende Jahr gemacht hat. Ein Plan wurde für das vernichtende Projekt Krebs gemacht. Chemotherapie, Medikamentenvergabe, Arztbesuche bis hin zu Krankenhausaufenthalt, Testament aufsetzen und letztendlich: Abdankung. Da sind hübschen Geschenke, funkelnder Glanz und kuschelige Gemütlichkeit schwer zu ertragen. Oder darf man in Trauer trotzdem freudig feiern? Makaber, pietätlos, ethisch und moralisch absolut nicht vertretbar. Man muss trauern, das gehört sich so.

Doch wann fängt man damit an? Erfährt man die Diagnose «Krebs» bei einem geliebten Menschen, setzt die Trauerphase bereits ein. Am Anfang will man es nicht wahrhaben. Es kann nur ein Fehler vom Arzt sein. Krebs trifft doch nur andere und meine Mutter hat sich immer gut um ihre Gesundheit gekümmert. Daraufhin kommt Wut, vor allem über die Krankheit. Dieser verdammte Krebs! Man ist genervt und will am liebsten alles aus Kleinholz machen. Obwohl man höchstens 5 km joggen geht, zeigt der Schrittzähler plötzlich 15 km an, man spürt den Schmerz der Beine nicht, weil der seelische Schmerz dies überlagert. Man beginnt zu verhandeln. Glaubt man an Gott, betet man bei jeder Gelegenheit, dass man aufhört zu rauchen, wenn der geliebte Mensch von dieser grausamen Krankheit geheilt wird. Fühlt man sich eher mit dem Quantenfeld im Universum wohl, dann legt man sich einen positiven, gesunden Mindset zu, um eine gute Frequenz zu senden. Die brutale Realität holt einen ein. Die Verzweiflung oder die Müdigkeit des positiven Denkens tritt ein. Der liebe Gott hat die Gebete nicht erhört, weil er scheinbar Besseres zu tun hat. Und das Universum ist mit dem lieben Gott wahrscheinlich in Urlaub gefahren. Ist ja alles Schwachsinn! Was soll das Leben eigentlich bedeuten? Warum muss ein Mensch so krepieren und leiden? Ist doch alles hoffnungslos, was soll der Tag überhaupt noch bringen? Man erträgt es einfach nicht mehr. Irgendwann, sofern man die Kraft dazu findet und sich vor allem dazu entscheidet, kommt die Akzeptanz. Nachdem man dem Schicksal die Stirn geboten und abgekämpft kapituliert hat, erkennt man, was letztendlich die stärkste Waffe ist. Nicht der Kampf bringt den Triumph, es ist die Annahme und die Standhaftigkeit gegenüber dieser Fügung. Manch einer kommt nur schwer durch diese Phase oder kommt erst gar nicht dazu. Warum ist das so?

 

Karel Kasilag-Otto ist Physiotherapeutin in eigener Praxis, Groupfitnes- Instruktorin, und Autorin. Sie hat drei nahestehende Menschen an Krebs verloren und daher das «move on together»-Online-Premium-Begleitprogramm mit Bewegungsmassnahmen, Meditationen- und Reflexionstechniken für Angehörige und Hinterbliebene von Krebsbetroffenen entwickelt, um die nötige Stabilität und Kraft für die Herausforderungen im Alltag zu erreichen. Besonders Selbstständige, Unternehmer, Leader und Menschen, die eine grosse Verantwortung zu übernehmen haben, will sie mit ihrem Programm ansprechen, weil sie selbst als Physiotherapeutin ihre Praxis, trotz Trauer, wie sie sagt, «den Laden am Laufen halten» musste.

Vom 17. Dezember bis zum 21. Dezember 2022 veranstaltet sie ein kostenloses Webinar. Besonders in dieser besinnlichen Zeit möchte sie ihren Mithinterbliebenen eine Möglichkeit zeigen, wie trotz Trauer das Fest der Liebe weihnachtlich werden kann. Weitere Informationen: https://move-on-together.com  Anmeldungen unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
pd.

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