Mit Sack und Pack in die Sportferien

Familie Trottmann und Freunde geniessen die Sportferien in Braunwald. (Foto: Nadja Slongo)

Schnee, Sonne und blauer Himmel lassen jedes Herz höher schlagen. Auch bei Familie Trottmann aus Glarus. Zusammen mit zwei befreundeten Familien mieten sie ein Ferienhaus, packen Kind und Kegel und fahren in die Glarner Berge.

Insgesamt sind es sechs Erwachsene und sechs Kinder, letztere im Alter zwischen 8 und 13 Jahren. Der Plan, gemeinsam ein Ferienhaus zu mieten, sei vor einiger Zeit beim Skifahren entstanden. Franziska Trottmann: «Wir trafen uns oft an einem Wochenende auf der Piste. Da ist die Idee entstanden, die Sportferien gemeinsam zu verbringen.»

Endlich Zeit
Dass es die Sportferien sind, hat einen einfachen Grund. Trottmann führt ein eigenes Geschäft, und über Weihnachten und Neujahr muss sie arbeiten. «In den Sportferien können wir die Zeit dann gemeinsam geniessen. Dazu kommt, dass wir uns alle gerne bewegen», erzählt sie.       Ihre beiden Töchter Lea und Ava fahren im Winter Ski und Schlittschuh, im Sommer ist Reiten, Schwimmen und Wandern angesagt. Auch für Franziska und ihren Mann Urs gehören Skifahren, Wandern und Schwimmen zu den beliebten sportlichen Aktivitäten. So geniesst die Familie Sportferien, seit die Mädchen in der Schule sind.

Braunwald als Feriendestination liegt auf der Hand.  Urs Trottmann ist dort aufgewachsen, und die Familie war viele Jahre lang bei seinen Eltern in den Sportferien. Trottmann ergänzt: «Wir haben ein Saisonabo von Braunwald, und daher bietet es sich an, dort die Ferien zu verbringen.»

Die Logistik
So geniessen die drei Familien ein paar Tage hoch über dem Alltag. Zuvor müssen sie aber alles dort hinaufbringen: Skiausrüstungen, Kleider, Essen für sieben Tage für sechs Erwachsene und sechs Kinder und einiges mehr. «Plus Futter für zwei Hunde», ergänzt Trottmann. In Braunwald kann man nicht mit dem Auto vors Ferienhaus fahren. Und sie müssen alles einkaufen, verpacken, am Ziel aus- und einräumen und am letzten Ferientag das Haus sauber putzen. Wie bewältigt man diese logistische Herausforderung? Trottmann zeigt sich gelassen: «Wir sind alle sehr unkompliziert. Und den Transport in Braunwald werden wir mit einem Transportunternehmen vor Ort erledigen.»

Auch das Haushalten ist organisiert. Jede Familie ist für zwei Tage Essen zuständig, kauft die entsprechenden Lebensmittel und kocht. Den Abwasch machen alle gemeinsam. «Für den täglichen Gebrauch werden wir bestimmt auch noch in Braunwald einkaufen.» Auch die Kinder werden eingebunden: «Sie werden uns bei den täglichen Aufgaben zur Hand gehen. Es wird bestimmt genügend Zeit für die Erholung bleiben», ist sich Trottmann sicher.

Das Wetter
Da ist noch das Wetter, das lässt sich nicht organisieren und kann die gute Organisation durcheinanderwirbeln. Welche Pläne haben die Familien, sollte es so garstig sein, dass man nicht draussen sein kann? Auch hier zeigt sich Trottmann pragmatisch: «Dazu habe ich keine Pläne. Das werden wir spontanentscheiden.»

Wie sehen bei der Familie Trottmann Sportferien aus, wenn es keinen Schnee gibt? Damit ist in Zukunft öfter zu rechnen. Trottmann: «Es gibt genügend Aktivitäten, die man auch in einem schneelosen Winter unternehmen kann, Laufen zum Beispiel, Spiele spielen oder Lesen.» In Braunwald hatten sie auch schon auf einem Bauernhof mit anpacken können. «Und falls uns dann doch die Decke auf den Kopf fallen sollte, ist Braunwald ja nicht am Ende der Welt», ergänzt sie. So stehe zum Beispiel einem Kinobesuch im Tal nichts im Wege.

Sportferien kosten recht viel Geld. Welchen Einfluss hat das auf die Sommer- und Herbstferien? Trottmann erklärt: «Weil wir sowieso immer ein Saisonabo haben, sind die Skiferien nicht ganz so teuer.» Und da sie die Miete für das Haus mit den anderen Familien teilen, sind auch diese Kosten überschaubar. Einen Einfluss auf die Sommerferien habe das keinen. «Und im Herbst vereisen wir eher selten.»

Werden Trottmanns auch dann noch in die Sportferien gehen, wenn ihre Kinder erwachsen sind? «Wir haben vor den Kindern nie Skiferien gemacht, und es kann gut sein, dass wir dann auch keine mehr machen.» Dieses Jahr ist das aber noch nicht der Fall. Das Wetter stimmt, und der Schnee ist ausgezeichnet. Also ab auf die Piste.

Fredy Bühler

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