Ford setzt auf Elektroenergie

Der Ford Mustang Mach-E 4x4 überzeugt bei der FRIDOLIN-Testfahrt mit Komfort, abgestimmten Features und Alltagstauglichkeit. Längere Fahrten bedingen etwas Planung und Zeitmanagement. (Foto: Fabio Lutz)

Der Ford Mustang ist der bekannte amerikanische Sportwagen. Seit 1964 wird er produziert und wurde bis 2018 zehn Millionen Mal verkauft. Nun widmet sich Ford dem neuen Trend der Nachhaltigkeit und brachte mit dem Ford Mustang Mach-E den Klassiker in rein elektrischer Variante auf den Markt. Der Mach-E bringt mit 371 PS und einer Reichweite bis 610 km starke Argumente mit. Der FRIDOLIN testete das neue Paradepferd von Ford, welches optisch zwar auffallend ähnlich daherkommt wie die Benzinvariante, sich aber sonst klar davon unterscheidet. Das Testfahrzeug wurde von Garage Felber AG in Näfels zur Verfügung gestellt.

Hoher Komfort und viel Platz
Das neue Ross im Stall von Ford ist kein typischer Sportwagen, sondern ein SUV. Der Mustang bietet daher Platz im Kofferraum, unter der Fronthaube und auch für die Fahrzeug-Insassen. Der Mach-E besticht durch bequemes Sitzen und ein stylisch durchdachtes Interieur. Auf zahlreiche Schalter und Armaturen wurde verzichtet. Beinahe alle Einstellungen laufen über ein dominantes 15-Zoll-Tablet. Sämtliche Features können einfach per Touchscreen eingestellt und bedient werden. So ist die Fahrt im Ford Mustang Mach-E für alle Mitfahrer ein wahrer Genuss. Obwohl ein SUV, bietet er ein ausgewogenes Handling, das auch in urbanen Gebieten keine Probleme darstellt. Durch die erhöhte Sitzposition hat man ausgezeichnete Übersicht und alles im Blick.

Elektroauto – Ja oder Nein?
Mit 610 km Reichweite als Höchstwert räumt der Mach-E einen grossen Knackpunkt aus dem Weg. Tendenziell liegt man zwar eher etwas darunter, kommt aber dennoch auf grosse Reichweiten. Mittellange Strecken können ohne Probleme zurückgelegt werden. Bei längeren Reisen, etwa in die Ferien, ist etwas Planung und Zeitmanagement gefragt. Bei 11- bis 22-kW-Ladeleistung (AC-Ladestation) gewinnt man knapp 60 km pro Stunde. Mit 50 kW (DC-Ladestation) kann man in einer Stunde die Reichweite um fast 300 km erhöhen. Wird der Ford Mustang Mach-E mit 150 kW (DC-Schnellladestation) geladen, erreicht man volle Leistung in nur 45 Minuten.

Rekuperation mit einem Pedal
Bei Fahrten auf Autobahnen oder bergauf ist der Verbrauch merklich höher. Mit dem 1-Pedal-Modus, wo nur mit dem Gaspedal gefahren wird, kann vor allem bergabwärts viel Energie zurückgewonnen werden. Beim Loslassen des Gaspedals reduziert der Mach-E deutlich die Geschwindigkeit, so kann bei etwas Angewöhnung die Bremse vernachlässigt werden. Bei diesem Prozess lädt der Mach-E seine Batterien auf. Das Resultat sind merklich gesteigerte Reichweiten.

Praktische Features
Dass Elektrofahrzeuge sehr leise sind ist bekannt. Der Mustang kann ein wahrnehmbares Motorengeräusch simulieren, damit man das Fahrzeug auch auf den Strassen hört. Dies erhöht die Sicherheit für Passanten. Das Smartphone kann als Schlüssel programmiert werden. Es bietet die Möglichkeit, dass mehrere Nutzer auf das Auto Zugriff haben, ohne dass der Schlüssel übergeben werden muss. Alles in allem bietet der Mach-E viele Features, die alle das Ziel haben, den Fahrkomfort in und rund ums Auto auf ein Maximum zu heben.

Differenzierung zum Klassiker
Von aussen sind die Ähnlichkeiten klar zu erkennen. Die Front ist zwar futuristisch designt, der Mustang aber unverkennbar. Obwohl der Ford Mustang Mach-E kein eigentlicher Sportwagen ist, hat er 371 Pferdestärken unter der Haube. Dies ermöglicht die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in etwa sechs Sekunden, eine GT-Version ist 2021 geplant. Damit soll die elektrische Variante noch näher an den klassischen Ford Mustang rankommen. Ein Vergleich zum Mustang mit Verbrennermotor hinkt aber aufgrund der unterschiedlich ausgelegten Fahrzeugtypen.

Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Elektrofahrzeug ist ab 49560 Franken erhältlich. Der getestete Ford Mustang Mach-E 4x4 mit sämtlichen Features kostet 62740 Franken und damit etwas mehr als ein vergleichbarer Verbrenner. Mit dem «total cost of ownership»-Rechner vom TCS können die Kosten des gesamten Autolebens unter den Nutzungsbedingungen berechnet werden. Auch hier schneidet der Ford Mustang Mach-E 4x4 gut ab und liegt im Vergleich zu Verbrennern im Soll. Wer also absoluten Fahrkomfort sucht, der findet das im Ford Mustang Mach-E.

Fabio Lutz

Back To Top