Beatrice bloggt Mädchen an die Bohrmaschinen

Silja Marti rundet den Rand ab. (Foto: Beatrice Burk)

Im Ansturm von Anmeldungen zu 6417 Fridolins Robotik stiessen viele Mädchen zum Team. Was hat sie bewegt, in die Robotik einzusteigen? Werden sie später in ihrem Berufsleben etwas mit Technik ausüben?

Für den heutigen Blog unterhielt ich mich unten in der Hausabwartswerkstatt mit Silja Marti und Clarissa Pankasz. Beide sind erst seit diesem Jahr dabei und arbeiten bei der Gruppe Fahrwerk mit. «Ich finde es toll, dass uns die Älteren schon so viel Vertrauen entgegenbringen», meint Clarissa, «wir dürfen alleine bohren und das Gerüst grundsätzlich auch alleine zusammenbauen.» Silja stellt die Position ein, auf welcher das Loch entstehen soll, und stellt die Maschine an. Mit der Bohrmaschine kommen beide ohne Probleme aus.

«Mein Bruder ist begeistert von Technik, ich habe ihm gerne zugeschaut. Hinzu kommt, dass mein Cousin Linus Marti schon im Robotik-Team dabei ist», erzählt mir Silja. «Auch mir macht es Spass, ich finde das Thema spannend.» Für Silja steht der Spass im Vordergrund und das Interagieren mit den anderen Teammitgliedern. Dazu gehören auch die laute Musik, die durch den Raum hallt, dass sie sich gegenseitig necken oder auch mal nerven, und auch das Erbauen des Roboters.

Den Gedanken dass Mädchen weniger mit Technik am Hut haben, findet Silja lächerlich, für sie war klar, dass sie früher oder später ins Team einsteigen würde. «Wir mussten zwar vieles neu lernen, aber das ist bei allen anderen genau gleich.» Clarissa hatte vorher schon mal reingeschnuppert, sich am Rande beteiligt, dort packte es sie schon, das Robotik-Fieber. Sie war aber – wie viele andere – zu jung. Das Fieber liess sie aber nicht mehr los, deshalb ist sie dieses Jahr mit mehr Selbstvertrauen wieder dabei. Dieses fehlte ihr am Anfang ein wenig. Sie hatte Angst davor, überflüssig zu sein und nicht mitarbeiten zu können.

Für Silja ist Technik ein Teil von ihr, sie will später auch einen technischen Beruf ausüben. Genau Pläne gibt es noch nicht, doch davon lässt sie sich nicht stressen. Clarissa macht sich langsam Gedanken über die Zeit nach der Kanti. Ihr Wunsch: Architektur studieren. Das CAD-Programm, mit dem Fridolins Robotik arbeitet, kannte sie zwar noch nicht, dafür bereits ein anderes CAD-Programm. «Alles, was ich hier lerne, hilft mir später im Beruf», meint Clarissa am Ende.

Beatrice Burk

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