Am 14. September feierte Pfarrerin Regula Eschle Wyler in der reformierten Kirche Schwanden den Amtsantritt mit einem besonderen Erntedank-Gottesdienst.
Während sich das Auge an der Herbstdekoration erfreute, sorgte die Alphorngruppe Tödifirn mit Werner Feldmann, Helmut und Nicole Fritschi sowie Monika Gwerder zusammen mit Richard Grand an der Orgel für die passende Musikumrahmung des regionalen Erntedank- und Begrüssungsgottesdienstes. Gänsehaut pur, als nach dem Regen die Sonnenstrahlen das Alphornquartett mit Regenbogenfarben übergossen. Da war er, der Regenbogen, Zeichen für Gottes Bund und sein Versprechen, mit den Menschen den Neuanfang zu wagen. Kirchenratspräsident Hansueli Knobel begrüsste Pfarrerin Regula Eschle Wyler; anwesend auch Ivo Oertli, Kirchenratspräsident Ennenda. Mit Ennenda soll sich in nächster Zeit eine engere Zusammenarbeit entwickeln. Der Kirchenrat Schwanden hatte den Anlass samt Ernteznüni vorbereitet und unterstützte den Gottesdienst mit Bibellesungen.
Im Zentrum der Predigt das Bauernlied von Matthias Claudius, im reformierten Kirchengesangbuch Nr. 540: «Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land. Doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand», heisst es da; und im Refrain: «Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm, dankt ... und hofft auf ihn.» Matthias Claudius (1740-1815) musste ohne feste Anstellung in einer Zeit ohne Nahrungssicherheit elf Kinder ernähren, Bauern standen in Abhängigkeit von der Obrigkeit: So war das Bewusstsein für Gott, der lenkt und schenkt, noch sehr präsent. «Heute sind wir zwar satt bis übersättigt an Nahrung, aber die Seelen hungern umso mehr nach der Liebe Gottes und nach Zuwendung durch die Menschen», betonte die Pfarrerin. Sie betonte Danken, Loben, Demut und tätige Liebe – wie Jesus Christus dies vorlebte. Die Freude über das Gute kam auch beim Apéro riche in schöner Gemeinschaft nicht zu kurz.
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