Vom 13. bis 19. April fand das Musiklager der Jugendmusik Schwanden (JMS) statt: eine Woche im Osten Deutschlands. Krönender Abschluss war das gemeinsame Konzert mit dem Jugendblasorchester (JBO) der Musikschule Görlitz im Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz. JMS-Präsidentin Margrith Blum berichtet.
Am frühen Sonntagabend fuhren 22 Teilnehmende, zehn musikalische Leiterinnen und Leiter und ein Alphornist Richtung Ostdeutschland. Vor uns lagen zwölf Stunden Fahrt. 820 Kilometer später waren wir in Görlitz, der Grenzstadt zu Polen, angekommen. Uwe Flaschl, Orchesterleiter des JBO Görlitz, begrüsste uns und führte uns zur Jugendherberge mitten in der Altstadt.
Los ging es am Montag nach dem Mittagessen mit einer Gesamtprobe im Seminarraum der Jugendherberge. Am Nachmittag kam das JBO Görlitz für eine Gemeinschaftsprobe vorbei, denn für das Konzert am Donnerstag waren gemeinsame Stücke geplant. Nach dem Abendessen zeigte uns Beny, Mitglied des JBO Görlitz, die geschichtsträchtige Stadt an der Neisse. Als Dankeschön überreichten wir jedem JBO-Mitglied einen Goodiebag mit einem Elmer Citro, einem Pastetli und einem Schabziger-Gewürz.
Rhythmus-Übungen und Registerproben
Der Dienstag gehörte den Rhythmus-Übungen und Registerproben. Danach war bis zum Abendessen Zeit, die 500-jährige Altstadt zu erkunden oder zu Fuss einen Abstecher über die Brücke nach Polen zu machen. Der Frühlingstag endete mit einem Grillplausch und gemütlichem Beisammensein mit den Mitgliedern des JBO Görlitz.
Der Mittwoch war der Musik und den Proben gewidmet. Bis Mitte Nachmittag wurde in Registern geprobt, am späten Nachmittag war die Hauptprobe im Gerhart Hauptmann-Theater, zusammen mit dem JBO Görlitz. Als kreative Pause und Abschluss des Tages gestaltete jedes Register ein Plakat zu seinem Instrument. Diese können an künftigen JMS-Veranstaltungen bestaunt werden.
«Meiteli, wenn du witt gu tanze»
Am Donnerstagvormittag wurde nochmals intensiv geprobt, nach dem Mittagessen standen Erholung und mentale Vorbereitung im Zentrum. Um 19.30 Uhr war es so weit, das Konzert mit 400 verkauften Tickets stand an. Mit dem Schweizer Stück «Meiteli, wenn du witt gu tanze» eröffneten die JMS und das JBO Görlitz gemeinsam unter der Leitung des JMS-Dirigenten Andreas Hösli das Konzert. Spätestens als die JMS-Mitglieder Matteo Blumer und Jaro Aschwanden das deutsche Publikum mit einem «Salü mitänand» begrüssten, war das Eis gebrochen. Nach dem Stück «Romantic Mood» mit einem Waldhorn-Solo der JBO Görlitz, folgte das Highlight des Abends: die «Alphorn Serenade» mit einem Alphorn-Solo, gespielt von Manfred Bertini. Mit Jägerhut und Schweizerkreuz auf der Krawatte war er sofort der Publikumsliebling. Begleitet wurde Bertini von beiden Jugendmusik-Orchestern. Das Publikum war begeistert und genoss das eineinhalbstündige Konzert. Damit war das Lager musikalisch abgeschlossen. Als Rahmenprogramm folgte am Freitag noch ein Ausflug nach Dresden, wo wir die Semperoper besichtigten und ein typisch sächsisches Mittagessen in einem Gewölbekeller genossen. Auf der Carfahrt zurück nach Hause war genügend Zeit, um Erlebnisse und neue Freundschaften Revue passieren zu lassen.
Margrith Blum