Das Jahr 2024 war für die glarnerSach geprägt von einer neuen Geschäftsleitung, positiven Jahresabschlüssen, stabilen Schadenzahlen. Massenschäden blieben aus, und es konnten wichtige Investitionen getätigt sowie innovative Projekte weitergeführt werden. Das laufende Jahr bringt einen Umzug mit sich.
Die Versicherung im Wettbewerb erzielt einen Jahresgewinn von 2,9 Mio Franken (Vorjahr 600 000 Fr.). Davon profitiert der Kanton mit einer Gewinnablieferung von 266 000 Franken (Vorjahr 239 000 Fr.). Die Prävention weist einen Gewinn von 473 000 Franken (Vorjahr 257 000 Fr.) aus, der Bereich Intervention einen von 1,34 Mio Franken (Vorjahr 1,16 Mio Fr.). Im Kulturschadenfond resultiert ein Gewinn von 247 000 Franken (Vorjahr 147 000 Fr.). Die Versicherung im Monopol erzielt nach vier Verlustjahren einen Gewinn von 560 000 Franken (Vorjahr minus 2,8 Mio Fr.).
Temporärer Umzug
Die glarnerSach verlegt ihren Sitz per September 2025 vorübergehend an die Bahnhofstrasse 16 in Glarus. Grund dafür ist die Sanierung an der Zwinglistrasse, die bis Oktober 2028 dauert. Während der Bauzeit gewährleistet der Standort an der Bahnhofstrasse einen durchgehenden Betrieb.
Geschäftsführung komplettiert
Per 1. Juli 2024 hat Marco Rimini das Amt des Vorsitzenden der Geschäftsleitung übernommen. Im Verlauf des Jahres konnte auch die Geschäftsleitung neu aufgestellt werden: Patrick Bühler (Leiter Unternehmenssteuerung), Manuel Kobelt (Leiter Finanzen) und Stefan Reithebuch (Leiter Sichern). Am 25. Februar 2024 verstarb Martin Leutenegger, langjähriger Präsident des Verwaltungsrates. Er leitete seit 2016 das Gremium mit Umsicht und fachlicher Expertise. Der Regierungsrat hat per 1. August 2024 Oliver Eugster zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates gewählt. Eugster gehört dem Verwaltungsrat der glarnerSach seit 2014 an.
Projekt Feuerwehr NOVA abgeschlossen
Mit dem Berichtsjahr endet das 2019 gestartete Feuerwehrprojekt NOVA, das die Finanzierung und Organisation des Glarner Feuerwehrwesens sichern soll. Im Fokus standen die Reduktion des Defizits sowie die Kernaufgaben der Milizfeuerwehren. Gleichzeitig sollten die steigenden Anforderungen besser mit den privaten und beruflichen Verpflichtungen der Einsatzkräfte vereinbar werden. Damit können pro Jahr rund 700 000 Franken gespart werden. Mit dem Projektabschluss geht die strategische Verantwortung an die neue Feuerwehrkoordination Glarnerland über, bestehend aus Vertretungen der drei Gemeinden und der glarnerSach. Sie übernimmt die Aufgaben aus NOVA und führt die Entwicklung des Feuerwehrwesens fort.
Nachhaltige Entwicklungen
Im Schadenjahr gab es keine grossen Elementarereignisse. Mit 1148 Schadenfällen und einer Schadensumme von 7,9 Mio. Franken liegt das Ergebnis unter dem Vorjahresniveau. Ins Gewicht fielen Gebäudebrände (5,0 Mio. Fr.) in Obstalden, Bilten, Mühlehorn und Nidfurn. Beim Ereignis Wagenrunse konnte die glarnerSach mit 90 Prozent der betroffenen Personen in der roten Gefahrenzone Einigungen erzielen. Mit den verbleibenden wird der Austausch weitergeführt.
Während sich Wasserschäden stabilisierten, nahmen Einbruch- und Diebstahlschäden zu. Positiv ist, dass sich über die Festtage keine nennenswerten Brandfälle ereigneten. Die Finanzmärkte zeigten sich 2024 stabil. Die glarnerSach konnte positive Renditen erzielen. Nachhaltigkeit ist zentral: 84 Prozent der Wertschriften und 73 Prozent der Kapitalanlagen sind ESG-bewertet. Dieser Anteil konnte gesteigert werden.
Wachstumskurs
Die glarnerSach verfolgt ihre Strategie 23 bis 26 mit Konsequenz. In einem herausfordernden Umfeld setzt sie im Direktvertrieb auf Prämienwachstum. Die Massnahmen zur Steigerung der versicherungstechnischen Rentabilität zeigten 2024 Wirkung und werden weiterverfolgt. Mit den Partnerschaften mit HanseMerkur und Helvetia sowie einem Angebot mit einer Reiseversicherung schafft die glarnerSach zusätzlichen Mehrwert für ihre Kunden. Ein Höhepunkt im 2025 ist das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest. Die glarnerSach begleitet die Veranstaltung im Bereich Prävention und Intervention und stellt sicher, dass die Auflagen im Brandschutz eingehalten werden.
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Der Geschäftsbericht kann auf der Website glarnersach.ch heruntergeladen werden.