Nautilus ist ein Roboter, erbaut vom 6417 Fridolins Robotik-Team. Also ein waschechter Glarner. Nun gilt es, in Istanbul zu beweisen, wie schlau und geschickt er ist.
Die Teams, die beim FRC (Internationaler Robotik Wettbewerb von Schülern und Lernenden) mitmachen, bauen einen Roboter, der zirka 80 x 80 x 80 Zentimeter gross und rund 50 Kilogramm schwer ist. Anfang Januar wurde die Aufgabe für den Wettkampf bekannt gegeben. Im März/April treffen sich die einzelnen Teams, um in Turnieren gegeneinander anzutreten. In über 110 Ländern der Welt gibt es aktive Robotik-Teams. 6417 Fridolins Robotik ist das einzige Team aus der Schweiz und durfte schon beachtliche Erfolge feiern sowie mehrere Auszeichnungen entgegennehmen. Mehr darüber finden sie auf der Website der Kanti Glarus.
Ich durfte einige Male bei den Vorbereitungen und auch beim Bau des Roboters dabei sein. In unzähligen Stunden wurden die meisten Teile des Gerätes selbst hergestellt. Die Werkstätten der Kanti Glarus sind dafür sehr gut ausgerüstet. Auch die Planung der Elektronik und Steuerung wurde von dem zirka 20-köpfigen Team selber realisiert. Es gab da einige knifflige Hürden zu bewältigen. In der letzten Februarwoche war es dann so weit. Die ersten Testfahrten standen an, und wie es so ist bei Testfahrten, nicht alles klappte, Verbesserungen waren nötig. Ich durfte selber Hand anlegen und meinerseits einige Meter mit Nautilus zurücklegen. Mit allergrösster Vorsicht betätigte ich den Joystick. Es wäre verheerend, sollte ich etwas kaputt machen. Doch da habe ich noch einmal Glück gehabt. Nautilus hat es ohne Havarie überstanden.
Vreni Hürlimann und Hans Wiederkehr sind – nebst vielen freiwilligen Helfern und Ratgebern – die beiden Hauptverantwortlichen des Robotik-Teams. Über viele Wochen begleiten sie die Jugendlichen bei ihrem Vorhaben und unterstützen sie. «Es ist sehr viel Arbeit, aber es macht auch viel Spass», meinte Vreni Hürlimann, als wir uns kurz unterhielten und rannte dann schon wieder zum nächsten Problem, das es zu lösen galt.
Nun ist das Team also an den Wettkämpfen in Istanbul. Die Nervosität sei gross, wurde mir im Vorfeld gesagt. Doch sobald sie einmal in den Wettkämpfen drin sind, sei die grosse Aufregung vorbei und alle seien mit viel Elan, Konzentration und Spass dabei.
Drücken wir den Jugendlichen vom 6417 Fridolins Robotik-Team die Daumen und wünschen ihnen viel Erfolg. Stolz dürfen sie so oder so sein. Vertreten sie doch als einziges Team die Schweiz.
Martin C. Mächler