Etwas Augenzwinkern war dabei, als Hüttenobmann Markus Küng die Bilder aller Hütten des SAC Tödi zeigte – tatsächlich gibt es sowohl bei der Legler-, wie auch bei Fridolins- und neu der Planurahütte ein Seelein. An der HV vom 23. Februar im Schützenhaus kamen sie alle zu ihren Ehren.
Nicht weniger als 60 der 2557 Mitglieder (Stand: 31.12.2024) konnte Präsident Ernst Müller vor der HV für eine SAC-Vereinszugehörigkeit von 25, 40, 50 und sogar 60 Jahren mit Abzeichen, Anstecksträusschen und Urkunden ehren. Und da der SAC Tödi auf all seinen Hütten kein Fremdkapital aufgenommen hat, verfügt er über einen Immobilienpark von 10 Mio. Franken. Dass dies auch eine grosse Aufgabe ist, beweisen die Zahlen zum Umbau der Glärnischhütte, welcher 2025 vollständig abgeschlossen sein wird. 3,1 Mio. Franken waren die Kostenerwartungen per 31. Januar 2025, das sind zwar gegenüber dem Budget rund 12,4 Prozent mehr, doch wurden dafür auch Mehrarbeiten am Bestandesbau durchgeführt sowie das Dach der Nordseite neu gedeckt und die PV-Anlage vergrössert. Auf Ende Juni 2024 ging die Hütte wieder in Teilbetrieb, sie verzeichnete seither schon wieder 2425 Übernachtungen.
Jubiläum und Touren
Das Hauptereignis – so der Präsident – war 2024 das 200-Jahr-Jubiläum der Tödi-Erstbesteigung, welches mit einer Reihe von Events und Touren gefeiert werden konnte. Das OK freute sich über tolle Erlebnisse und positive Reaktionen. Laut Sektionstouren-Chef Urs Rast erreichten genau am Tag des Jubiläums drei Gruppen des SAC Tödi mit 11 Teilnehmern bei bestem Wetter den Gipfel und wurden dort von der JO empfangen, welche von der Planurahütte über die Südwestwand aufgestiegen war. Die JO war – so Jürg Rast – auch sonst sehr aktiv, von 25 Touren konnten 22 durchgeführt werden und es konnten viele neue Gesichter und Leiter begrüsst werden. Für den zurücktretenden Jürg Rast wählte die Versammlung zum Schluss mit Roman Gössi einen neuen Chef. Insgesamt waren 180 Touren geplant, darunter eine Reihe von Sommer- und Winter-Sektionstouren, dann 68 Touren für Frauen, von denen 55 durchgeführt wurden sowie eine Reihe von Seniorentouren und auch Touren für Neueinsteiger/-innen. «Die unterdurchschnittlichen Besucherzahlen auf den Hütten machen uns keine Sorgen», so Präsident Ernst Müller, «aus Erfahrung wissen, wir, dass immer wieder bessere Jahre folgen. Unsere Hütten-Teams mussten viele Absagen hinnehmen, vor allem in der Skitourensaison auf der Fridolinshütte.» Speziell präsentiert sich auch die Lage der Legler-Hütte, obwohl diese immerhin 3289 Übernachtungen generierte. Wegen der Rutschung der Wagenrunse blieben die Tagesgäste fast gänzlich aus, die Hüttenwarte Simone Landolt und Marcel Knobel mussten den Betrieb neu strukturieren. Die Gemeinde arbeitet aber mit Hochdruck an einer neuen Erschliessung des Niedertals.
Alpine Rettung Glarnerland
Insgesamt 61 Mal wurden die Retter der Alpinen Rettung Glarnerland für Einsätze aufgeboten – so Fridolin Luchsinger, Präsident und Rettungschef. Neben 16 First-Responder-Einsätzen in Braunwald und 34 in der Region Glarnerland waren auch 10 ausserkantonale Einsätze dabei, dies auch weil man personell etwa bei den Fachspezialisten sehr gut aufgestellt ist. Die Alpine Rettung arbeitet mit Leistungsvereinbarungen – so bei der Bergrettung im Auftrag des Kantons, bei Höhen- und Tiefenrettung mit der glarnerSach und auch mit den Seilbahnen für Seilbahnrettung.
Grosses Lob
Mit einem kleinen Verlust von 4737 Franken konnte Kassier Karl Stadler eine fast ausgeglichene Rechnung präsentieren. Insbesondere, da für den Umbau der Glärnischhütte Gemeinden und Kanton sowie der Zentralverband des SAC insgesamt noch mehr als 500 000 Franken als Beiträge zugesichert haben. Sowohl Rechnungen wie Budget wurden von der Versammlung genehmigt und der Vorstand entlastet.
Neben Jürg Rast trat auch Aktuarin Regina Stadler zurück, für sie wurde Sandra Stäheli aus Näfels gewählt. Die zurücktretenden Mitglieder des Vorstandes sowie des erweiterten Vorstandes – es waren dies noch Hansruedi Gallati, der nach vielen Jahren als Kulturverantwortlicher sich auch für die Jubiläumsausstellungen im Güterschuppen und in Linthal stark machte, sowie Kurt Schoch, der neben seinem Amt als Hüttenchef auch als Energiefachmann aller Hütten gefragt war – wurden mit Gutscheinen verdankt.
FJ