An der Veranstaltung «Bergfährtli» am 7. Dezember im Kurhaus Bergün wurde der Glarner Fotograf Fridolin Walcher mit dem «Prix Darlux» ausgezeichnet für seine Ausstellung «RESTLAGER» und seine Multimedia-Präsentation «Wie lange dauert die Ewigkeit».
Mit dem Prix Darlux zeichnet das Bergfahrt Festival Bergün Akteure sowie Künstlerinnen und Künstler aus, die einen überraschenden, einzigartigen und risikobereiten Beitrag zur gesamten Veranstaltung beitragen. Im Gespräch mit Festivalleiter Gian Rupf schilderte Fridolin Walcher, wie er das Wagnis meisterte, einen archaischen, dunklen Keller und seine verschiedenen Räume und Ebenen zu bespielen. Dass die Bilder und die Videoinstallation dank einer glücklichen Kombination und der Unterstützung des Bergfahrt-Teams zu einem Gesamtkunstwerk wurden, freute ihn besonders.
Fridolin Walcher ging in der Ausstellung RESTLAGER der Frage nach, wohin die Kraft des Gletschers fliesst, wenn das Eis schmilzt. Wo lagern die ungeheuren Kräfte der Gletscherkalbungen nach dem Schmelzen des Eises? Mit seinen Arbeiten aus Grönland und den Schweizer Alpen bespielte er die Keller der Chesa Orta. In der Tiefe und Kälte der Räume wurden Kräfte einer Transformation erlebbar – speziell durch den Film einer gewaltigen Gletscherkalbung – und es stellte sich die Frage: Was bleibt zurück in diesem RESTLAGER der Elemente und des menschlichen Seins?
In der Multimedia-Präsentation «Wie lange dauert die Ewigkeit» sinnierte Walcher über die Gletscherschmelze in Grönland und Glarus. Selber aufgewachsen auf 1400 Metern über Meer inmitten der Glarner Alpen, sind Gletscherschmelze und Klimawandel ständige Begleiter in seinen Langzeitarbeiten. Auf Expeditionen erlebte er die Kraft, die mystische Faszination und die Vergänglichkeit des ewigen Schnees. «Was heute in der Arktis abläuft, wird uns morgen in den Alpen, auf dem dritten Pol, einholen.»
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