Frischer Wind auf Obererbs

Marianne Elmer (links) und Marlene Jung führen neu die Skihütte Obererbs. (Foto: Barbara Bäuerle-Rhyner)

Mit den beiden neuen Pächterinnen der Skihütte Obererbs freut sich der Skiclub Elm, motivierte Hüttenwartinnen gefunden zu haben. Bald starten Marianne Elmer und Marlene Jung «offiziell» in ihre erste Wintersaison.

Obschon erst am Samstag, 14. Dezember, offiziell eröffnet wird, haben die beiden neuen Hüttenwartinnen auf der Skihütte Obererbs bereits drei erfreuliche Wochenenden hinter sich. Das Wetterglück liessen die tatkräftigen Frauen nicht an sich vorbeigehen, was dazu führte, dass sie die Terrasse voller Gäste begrüssen durften. Nebst der beliebten Skitourenroute zum Kärpf, die an der Hütte vorbeiführt, findet sich auch eine markierte Schneeschuhroute nach Obererbs oder aber der Winterwanderweg, der auch zu einer rasanten ­Abfahrt mit dem Schlitten einlädt. 

«Heute mussten wir im Verlaufe des Vormittags Joker aufbieten», lacht Pächterin Marianne Elmer zufrieden am Abend des ersten Advents. Dass sie bei grossem Gästeaufkommen auf die Unterstützung von Familien und Freunden zählen können, schätzt sie sehr. Die 49-jährige Elmerin träumte schon immer davon, einmal eine Berghütte zu betreiben. Nun, da die Kinder erwachsen, die Pacht von Obererbs neu ausgeschrieben und vor allem in Marlene eine Partnerin gefunden war, sei der Zeitpunkt perfekt, so Marianne. 

Die Erinnerung an ihre Liebe zu den Elmer Bergen hat auch die St. Galler Bäuerin Marlene Jung wieder nach Elm geführt. «Als Kind war ich regelmässig mit meinem Vater auf der Alp Falzüber, wo unser Pferd im Sommer für die Transporte der unerschlossenen Alp zuständig war», erinnert sich die 38-Jährige noch immer gerne. Kurzerhand entschied sie sich nach der Trennung von ihrem Mann, im Bergdorf neu anzufangen und fand eine Anstellung im Dorfladen Volg. Dort arbeitete seit über zehn Jahren auch Marianne Elmer – der Grundstein für einen Neustart der Skihütte Obererbs war gelegt. 

Die auf fast 1700 Metern gelegene Hütte verfügt über 28 Schlafplätze, 36 Sitzplätze im gemütlichen Stübli sowie 64 auf der Terrasse mit direktem Blick auf den nahen Hausberg Hausstock. Im Stübli zieren eindrückliche Bilder von Rindern auf der Alp die Wände – passend zum baldigen Wintersaisonstart aber im Schnee. «Die Fotos habe ich gemacht, als die Rinder vom Ramin beim Schneeeinbruch im September runtergebracht werden mussten», so Marlene, die als Helferin dabei war.

Einen Ruhetag haben die beiden zielstrebigen Pächterinnen bisher nicht eingeplant, so kann ab Mitte Dezember jederzeit zu wärmenden Heissgetränken und stärkenden Speisen eingekehrt werden oder mitten in der imposanten Elmer Bergwelt übernachtet werden.
Barbara Bäuerle-Rhyner

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