Wer es zu Halloween besonders gruselig und schaudrig mochte, hat sich am besagten Abend in einen Garten an der Hädilochstrasse in Niederurnen geschlichen.
Bei gespenstischer Musik folgte man dem Gang durch einen langen, dunklen Tunnel, in dem viele Schreckensmomente vorprogrammiert waren. Nach einem Einblick in den nahen Gaden fand man sich wieder zwischen Skeletten, Spinnweben und warmem Kerzenlicht. Den Rundgang überstanden, wurden Kinder und Erwachsene mit Süssigkeiten beruhigt und belohnt.
Seit rund zehn Jahren kreiert die Mutter dreier Kinder während fast einer Woche gemeinsam mit ihrer Schwester das Geister-Areal. Begonnen hatte alles, als die Gastgeberin Kinder, die bei ihr klingelten, mit einem simplen Lichtstäbchen im Mund in die Flucht getrieben hat. Schon immer Fan von Geistern und Gespenstern, hatte sie Gefallen daran gefunden, und ihre Halloween-Jungles wuchsen zusehends. Mit jedem Jahr kamen mehr Neugierige zu Besuch. Es sprach sich herum. Familien und Jugendliche, alle kamen zu Besuch. Man fand es einfach cool.
Wer von den Geistern nicht geflohen war, genoss anschliessend geselliges Beisammensein. Die nächsten Nachbarn und den Freundeskreis überraschte Chrüterfraueli Sabrina Seliner mit einer Kürbissuppe aus dem Hexentopf. Blutroter Glühwein rundete die Halloween-Nacht ab. Die Geschwister Bischofberger sind sich der Arbeit und des Aufwands bewusst, doch sie tun es immer gerne. Einen Traum bezüglich der schaurigen Nacht hegen sie bereits seit einiger Zeit: einmal den Burgweg durch den Rebberg hinauf, bis zum Schlössli «vergruseln» zu können – um eventuell dem Zechpreller-Schlössligeist zu begegnen.
Susanne von Dach