Weiter unter einem Dach

Reformierter Kirchenkreis Glarus Nord: Kirche unter einem Dach! (Foto: Walter Lüssi)

Die Kirchgemeinden des Reformierten Kirchenkreises Glarus Nord werden an den Versammlungen vom 27. November entscheiden, ob sie ab 1. Januar 2026 gemeinsam und unter dem Dach einer einzigen Kirchgemeinde in die Zukunft gehen.

Am Anfang stand 2023 eine Retraite des Kreiskirchenrates Glarus Nord und der örtlichen Kirchenräte. Dann lud der kantonale Kirchenrat alle Kirchenbehörden von Glarus Nord zur Aussprache ein. 2024 wurde in Zukunftskonferenzen auch an inhaltlichen Fragen gearbeitet: Wie soll Kirche in Zukunft gestaltet sein, damit sie (weiterhin) meine Kirche ist? Was kann zentral stattfinden? Und was muss weiterhin unbedingt vor Ort geschehen? Eine Arbeitsgruppe «Finanzen und Immobilien» mit Vertretern aus allen drei Kirchgemeinden prüfte die Machbarkeit einer gemeinsamen Kirchgemeinde mit schlankeren Strukturen und mehr finanziellem Spielraum zur Gestaltung des Gemeindelebens.

Nach intensiven Vorarbeiten konnte die Delegiertenversammlung vom 6. September den Auftrag erteilen, einen Zusammenschlussvertrag auszuarbeiten und diesen den Kirchgemeindeversammlungen von Bilten-Schänis, Kerenzen und Mollis-Näfels zur Beschlussfassung vorzulegen. Mit der Schaffung einer gemeinsamen Kirchgemeinde würde gleichzeitig der Kirchenkreis Glarus Nord aufgelöst.

Seit 2011 funktionierte der Reformierte Kirchenkreis Glarus Nord über manche Jahre gut. Seine Grenzen wurden jedoch in den letzten Jahren deutlich sichtbar: Für die Besetzung der Behörden konnten nicht mehr genügend Ehrenamtliche gefunden werden, die gemäss kirchlicher Gesetzgebung Verantwortung übernehmen. Anfang 2023 wurde in allen drei Mitgliedsgemeinden und im Kreis je eine Sachwalterschaft installiert, weil die Beschlussfähigkeit nicht mehr gegeben war. In Mollis-Näfels wurde die Beschlussfähigkeit Mitte 2023 zwar wieder erreicht und eine Kirchenratspräsidentin gewählt. Aber die Situation blieb insgesamt prekär. Da Synergien kaum genutzt werden können, gibt es wenig Spielraum für die Gestaltung des Gemeindelebens, diese Situation belastet zunehmend auch die Mitarbeitenden.

Dies und mehr hat den Fusionsgedanken unter den Verantwortlichen befördert. Bevor es am Mittwoch, 27. November zur Abstimmung kommt, sollen die Stimmberechtigten die Möglichkeit bekommen, sich direkt zu informieren. Sie sind herzlich eingeladen zur Orientierungsversammlung am Mittwoch, 23. Oktober, um 20.00 Uhr in der reformierten Kirche Mollis. 

Walter Lüssi, Projektleiter Fusion

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