Seit 50 Jahren in Betrieb

Die KVA Linth. (Foto: zvg)

In den vergangenen 50 Jahren hat sich die KVA Linth zu einem wichtigen Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen entwickelt. Seit der Gründung des Zweckverbands für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet im Jahr 1974 ist viel erreicht worden – in Zukunft wird noch einiges passieren.

Vieles hat sich seit der Gründung des Zweckverbands mit damals 29 Glarner, 16 Schwyzer und 13 St. Galler Gemeinden getan. Früher wurde Abfall in Deponien aufgeschichtet und verbrannt oder in der Natur wild entsorgt. Seit der Verbannung dieser wilden Kehrichtdeponien Anfang der 1970er-Jahre geht die KVA Linth einer geordneten und umweltgerechten Abfallentsorgung und -verwertung nach.

Die Anlage in Niederurnen wurde 1973, als KVA Glarnerland, mit einem Ofen in Betrieb genommen – die zweite Ofenlinie wurde 1984 fertiggestellt. Seither hat die KVA Linth in die Infrastruktur, die Energienutzung und die Umweltverträglichkeit investiert. Der Präsident des Zweckverbands für die Kehrichtbeseitigung im Linthgebiet, Armando Zweifel, würdigt die damaligen Leistungen: «Unsere Vorgänger haben Mut und Durchsetzungsvermögen gezeigt. Seither ist es unsere Aufgabe, unser Unternehmen stetig den neuen Anforderungen anzupassen.»

Die KVA Linth entwickelt sich weiter
Heute sind die beiden Ofenlinien jeweils über 8000 Stunden im Jahr in Betrieb (ein Jahr hat 8760 Stunden). Im Geschäftsjahr 2023/24 verarbeitete die KVA Linth 108 299 Tonnen Kehricht. Mit der Abwärme produziert sie Fernwärme, und seit der Inbetriebnahme der Fernwärmeleitung 2018 baut sie ihr Fernwärmenetz aus.

Weiter beschäftigt sich die KVA Linth mit der CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage), einer Technologie zur CO2-Abscheidung sowie dessen Nutzung und Speicherung. Zusammen mit der Stiftung «Zentrum für nachhaltige Abfall- und Ressourcennutzung» (ZAR) hat sie in Niederurnen ein CO2-Kompetenzzentrum eröffnet. Im Rahmen des Projekts «CCS Linth 2030» wird die CCS-Prozesskette für die KVA Linth erarbeitet: von der Abscheidung über die Verflüssigung und den Transport bis hin zur Speicherung beziehungsweise Nutzung des CO2.

Fit für die Zukunft
Mit dem Projekt «KVA Linth 2025» modernisiert die KVA Linth ihre Anlage: Die rund 40-jährige Ofenlinie 2 wird ersetzt, die Ofenlinie 1 ertüchtigt. Geschäftsführer Walter Furgler: «Mit der Erneuerung stellt die KVA Linth die wirtschaftliche und umweltverträgliche Abfallverwertung langfristig sicher.»

Die Bauarbeiten, im Dezember 2022 gestartet, schreiten voran. Seit dem Bau des 60 Meter hohen Baukrans Ende 2023 sind die Bautätigkeiten von weit her erkennbar. Inmitten der Anlage wurde eine neun Meter tiefe Baugrube erstellt. Anschliessend wurde mit dem Bau des neuen Zwischenlagers begonnen. Zurzeit arbeitet das Team an der technischen Planung und an den Konzepten und Abläufen für den Umbau. Bestand, Rückbau und Neubau müssen aufeinander abgestimmt werden, während der Betrieb weiterläuft. Läuft alles nach Plan, wird die Anlage 2029 den Vollbetrieb wieder aufnehmen.

Die Bevölkerung wird nach Beendigung der Erneuerungsarbeiten zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. 

eing.

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