An geschichtsträchtigem Ort, im festlichen Saal des Freulerpalast-Obergeschosses, konnte Martin Zimmermann, Vizepräsident der Kulturgesellschaft Glarus, jene Unentwegten begrüssen, die sich trotz heftigen Gewitterregens zum Versammlungsort begeben hatten.
Vizepräsident Zimmermann behandelte statuarisch Vorgegebenes samt neuem Veranstaltungsprogramm in etwas weniger als einer Stunde souverän – darunter die Ersatzwahlen in den Vorstand sowie die Jahresrechnung. Er würdigte Martin Leuteneggers Engagement für «seine» Kulturgesellschaft einfühlend. Dessen Hinschied habe sehr betroffen gemacht, sei eine unerwartete, schmerzliche Zäsur. Der Tod des Siebenundfünfzigjährigen fiel in den Februar 2024. Er sei, so Martin Zimmermann, ein Präsident gewesen, der mit seiner erfüllenden Vielseitigkeit stets hilfreich gewesen sei und tätig mit kluger Zurückhaltung. Allen Ressortverantwortlichen habe Leutenegger stets hohes Vertrauen geschenkt und er habe geniessen können. «Leutenegger nutzte sein gut funktionierendes Netzwerk, wenn es beispielsweise um Sponsoring und Werbung ging. Er verhandelte riesig geschickt und ausdauernd mit Verantwortlichen aus Politik und Gesellschaft. In strategischen und operativen Fragen kannte er sich bestens aus. Er war aufmerksamer Zuhörer, stets wertschätzend und verständnisvoll.»
Zimmermann erwähnte den Wandel beim interessierten Publikum. Beispielsweise waren Kindervorstellungen ausserordentlich gut besucht, Gleiches gilt für Anlässe des «Dritten Programms». Spürbar zurückgegangen seien die Besucherzahlen bei Konzerten und klassischen Theaterstücken. Das Konsumverhalten sei schwierig einzustufen. Zu Recht sind Martin Zimmermann und der Vorstand überzeugt, dass die stets sorgsam und umsichtig organisierten Angebote für das kulturelle Leben unseres Kantons weiterhin bedeutsam und willkommen sind. Die Aktivitäten geniessen hohe Akzeptanz und können dank Defizitgarantie des Kantons und willkommenem Sponsoring aufrechterhalten werden.
Anlässe
Zwölf Veranstaltungen waren in der vergangenen Saison für die aktuell 534 Mitglieder und weitere Kulturinteressierte angeboten worden. In der neuen Saison warten Jane Mumford, die Comedia Zap, die Kleine Hexe, Les Vents Français, De Anderscht von Anderschtwo, Schertenlaib & Jegerlehner auf ihrer Abschiedstournee, das Tetzlaff-Quartett, Patrick Frey mit Wo bini gsii, Iisziit – Glarnerseel und Tödifirn und anderes auf Besucherinnen und Besucher. Diese bemerkenswerte Vielfalt wurde von den Ressortverantwortlichen mit nachvollziehbarer Leidenschaft präsentiert.
Zahlen und Wahlen
Walter Hauser präsentierte Rechnung und Revisorenbericht. Alles wurde diskussionslos genehmigt. Diese Arbeit wurde ebenso verdankt wie das sorgsame Arbeiten von Silvia Grossmann. Neu in den Vorstand gewählt wurden Simon Gisler, Englisch- und Spanischlehrer an der Kanti Glarus; Martina Ganchuk, Markus Stadelmann und Claudia Eberle. Die neu Gewählten stellten sich und ihre Bezüge. Die neu Gewählten stellten sich und ihre Bezüge zu Kulturellem persönlich vor – dies, soweit sie anwesend sein konnten.
Nach fünf Jahren Vorstandsarbeit demissionierte Beni Hunziker. Seine Arbeit, darunter «Stets i Truure ...», würdigte Caroline Trümpi Althaus mit einem Präsent. Im Erdgeschoss fand man sich zum geselligen Verweilen ein, bevor es mit Konzertantem weiterging.
Peter MeierDer Kulturplatz erscheint jeweils Anfang Monat im FRIDOLIN als Plattform der Kulturgesellschaft Glarus mit dem von ihr publizierten Veranstaltungskalender «Demnächst». Kulturveranstalter können das Angebot buchen unter www.kulturgesellschaft-glarus.ch/demnaechst und die Wirkung gegebenenfalls mit einem Vorschauartikel ergänzen. Sprechen Sie uns an!