Prinzessinnentraum

Gratulant mit komischem Talent: Hans Schubiger ehrt die neue Landratspräsidentin Daniela Bösch-Widmer. Bildergalerie auf www.fridolin.ch/bildergalerien (Foto: FJ)

Die 139. Landratspräsidentin ist – so die Fremd- und Eigenwahrnehmung – eine stille Schafferin. Zusammen mit ihren treuen Wegbegleitern organisierten Daniela Bösch-Widmer und ihr Ehemann Reto Bösch am Mittwoch, 26. Juni, in der Mehrzweckhalle Linth-Escher Niederurnen eine ruhige Feier mit rund 100 Gästen.

«In meinem Leben gibt es Momente, wo die Welt still steht», sagte Daniela Bösch-Widmer in ihrer Dankesansprache. «Heute Morgen war so ein Moment. Ich wollte als Kind gerne Prinzessin werden, jetzt bin ich Landratspräsidentin – was für ein Ereignis. Dabei hatte ich nie einen Karrieretraum.» Nach diesen Worten wurde das Dessert serviert, davor stellte sich Hans Schubiger, Parteipräsident der Mitte, auf eine Lego-Kiste und würdigte das Engagement seiner Parteikollegin mit dem Zitat: «Das wahre Geheimnis des Erfolgs ist die Begeisterung.» Was Begeisterung ist, das konnten die Gäste beim Apéro erleben, der von der Harmoniemusik Niederurnen-Ziegelbrücke schmissig untermalt war, aber auch beim Dinner, denn zwischen den Gängen traten Formationen des Molliser Tanzstudios Move auf – von der DanceKidz Förderklasse über die Junior Company bis zu den Erwachsenen. Sie zeigten ihre Begeisterung für den Tanz und erzählten – wie Reto Bösch erklärte – mit jedem Schritt eine Geschichte – von Country Girls und Seeschwänen. 

Die Gratulantengirlande

Unter Böschs launiger Moderation hatten nacheinander Landammann und Mitte-Parteikollege Kaspar Becker, der scheidende Gemeindepräsident Glarus Nord, Thomas ­Kistler, und Marius Grossenbacher, Vertreter der Fraktionen, ihre Auftritte. Becker dankte für die grosse politische Arbeit, die Bösch-Widmer seit fünfzehn Jahren leistet, und wünschte Glück, Geschick, Geduld und Gelassenheit für ihre verantwortungsvolle Arbeit. Getreu ihrem Pestalozzi-Motto «Kopf, Herz und Hand» bekam sie von ihm Gutes für die Gartenarbeit, denn die sei, so Becker, mit der politischen Arbeit vergleichbar. Man müsse zarte Pflänzchen pflegen, damit sie gross werden können, und das, was ungewünscht komme, auch mal ausreissen – wobei sie also im Landratssaal die unerwünschten Pflanzen nicht ausreissen dürfe. Kistler hatte unter dem Motto «Politik ist nicht immer ein Zuckerschlecken» Schokolade im Gepäck, denn im Gegensatz zu manchen Politikern stelle Schoggi keine dummen Fragen. Und Grossenbacher schoss den Vogel mit einem bemalten Velohelm ab, den Fridolin und Fridolina zieren und an dem die Velofahrerin Bösch als Häuptlingin nun zu erkennen ist. Die Damen vom Turnverein servierten, die Hösli Metzg caterte und Müller steuerte die Desserttorte bei. Es war eine runde Feier mit dezent mitte-orangen Kleidertönen – von norwegischem bis zum Wildlachs.
 FJ

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