Seltene Kulturlandvögel im Fokus

Das Braunkehlchen braucht als Ansitzjägerin Warten für die Jagd nach Insekten. (Foto: Michael Gerber)

Die Intensivierung der Landwirtschaft bringt einige früher häufige Vogelarten stark unter Druck. BirdLife Glarnerland besucht zwei von ihnen an den nächsten Exkursionen.

Vom Verschwinden eines Wiesenbrüters
Das einst häufige Braunkehlchen ist ein ausgeprägter Wartenjäger. Es braucht in seinem Lebensraum deshalb trockene Staudenstängel oder Zaunpfähle, von welchen aus es Insekten entdecken und dann im Flug erbeuten kann. In der blütenreichen Wieslandschaft, ist das Braunkelchen infolge der Intensivierung der Landwirtschaft selten geworden. Rückzugsorte dieses Vogels sind Flachmoore und Rietwiesen oder extensiv bewirtschaftete Wiesen in höheren Lagen. Im Glarnerland sind nur noch zwei Brutgebiete bekannt. Eines dieser beiden Gebiete besuchen wir an der Exkursion vom 18. Juni.

Flachmoore und Rietwiesen haben den weiteren Vorteil, dass sie kaum oder erst sehr spät gemäht werden. Für Bodenbrüter wie zum Beispiel das Braunkehlchen oder die Feldlerche ist der Schnittzeitpunkt von zentraler Bedeutung für das Überleben der Jungvögel und damit für die weitere Existenz der Art.

Räubermaske und Vorratshaltung
Der Bestand des Neuntöters ist im Mittelland stark zurückgegangen. Nur in Gebieten mit extensiver Bewirtschaftung konnte er sich noch in kleineren Beständen halten. So auch im Glarnerland. Seine Nahrung spiesst der Neuntöter an spitzen Ästen oder Dornen auf. Zum Brüten ist er deshalb auf vielfältige Hecken mit Dornensträuchern angewiesen.

Wer ihn beobachten möchte, muss für einmal nicht in aller Frühe aufstehen, denn dieser Vogel ist ein wärmeliebender Langschläfer und zeigt sich erst nach Sonnenaufgang. Und was es mit seinem Namen auf sich hat erfahren sie bestimmt an der Exkursion vom 24. Juni

Weitere Informationen unter www.birdlife-glarnerland.ch/jubilaeum

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