HV des AGVS-Sektion Glarus investiert in den Nachwuchs einer stolzen Branche

AGVS-Präsident Edi Koller (Mitte) führt, flankiert von seinen Vorstandskollegen Karl Flammer (li.) und Daniel Feldmann, im Glarnerhof durch die HV. (Foto: wie)

In der Glarner Sektion des Automobil-Gewerbeverbandes (AGVS) bündeln die Garagenbetriebe der Region ihre Kräfte. Sie organisiert das Garagissimo und den Auftritt an der Glarner Messe und engagiert sich für Nachwuchs und Berufsbildung in der Automobilbranche. Am Donnerstag, 4. Mai war Hauptversammlung im Glarnerhof.

Kennzahlen zur Begrüssung
Präsident Edi Koller eröffnet die HV mit Branchen-Eckwerten. Schweizweit verkehren 10% mehr neuzugelassene Autos als vor einem Jahr, die Branche lässt damit lähmende Lieferketten-Probleme hinter sich. Der 50%-Anteil von 4x4-Autos bleibt wie die Direktimporte mit 4% stabil, Dieselmotoren sind seit 2019 von 28 auf 9% (!) zurückgegangen und Elektrofahrzeuge haben 2022 von 15 auf 17% zugenommen. Koller verweist kurz auf kartellrechtliche Spielregeln sowie die DSGVO (Datenschutz-Grund-Verordnung), welche im Herbst eingeführt und den Kundendaten-Umgang auf europäischen Standard anheben wird.

Ein- und Austritt, Jahresberichte, Finanzen
Die Versammlung stimmt für einen Neuzugang und einen Abgang und nimmt vom Präsidenten den Wunsch entgegen, den Berufsstolz in Zeiten wachsenden Fachkräftemangels konsequent ins Glarnerland hinauszutragen. Alle HV-Traktanden wie Jahresrechnung und Jahresbericht nimmt die Versammlung ohne Gegenstimme an.

Eigenes Berufsbildungs-Zentrum
Der AGVS finanziert und betreibt in der Berufsschule in Ziegelbrücke ein eigenes Berufsbildungs-Zentrum. Im Rahmen seines Schul-Fonds beschäftigt er zwei Fachlehrer und bildet aktuell 135 Lehrlinge in Einführungs- und überbetrieblichen Kursen aus. Der Fonds hat 2022 einen Verlust von CHF 17'127.- eingefahren, der durch den kurzfristig organisierten Auftritt an der Glarner Messe und einen neuen Scherenlift im Ausbildungszentrum ausgelöst wird. Auch für 2023 Jahr sind weitere Investitionen in den Nachwuchs und seine Ausbildung geplant, der AGVS rechnet in seinen Budget entsprechend mit einem weiteren Jahresverlust. Den kann er sich leisten, er verfügt über solide Reserven und beim Schul-Fonds über ein bewährtes Geschäftsmodell.

Die AGVS-Gemeinde verschiebt sich nach dem ersten Apéro dieses Frühlings unter freiem Himmel zum traditionellen HV-Nachtessen. Dass das Kartellrecht mit seinem Verbot, über Margen, Stundenansätze oder Preise zu sprechen, auch eingehalten wird, kann dabei bezeugt werden.

wie

 
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