Frauen, die anpacken können

Der Vorstand: (hinten, von links) Monica Gallati, Co-Präsidentin Caroline Schiesser, Elisabeth Weber, Co-Präsidentin Monika Dürst, Rösi Becker und Fränzi Zimmermann. Geehrte Bäuerinnen: (vorne, von links) Sereina Krauer, Amanda Tschudi und Myrta Fischli. (Foto: Barbara Bäuerle-Rhyner)

Zum 84. Mal tagten die Glarner Bäuerinnen und Landfrauen am 4. März im Adlersaal in Schwanden. Fast hundert Stimmberechtigte sowie Vertreter der Politik fanden den Weg in den einladend geschmückten Saal. Am Nachmittag schnitt «Frau Chlämmerlisack»  unterhaltsam das Thema Ernährung an.

Seit einem Jahr führen Caroline ­Schiesser, Linthal und Monika Dürst, Braunwald, den Verein professionell im Co-Präsidium. Sie bedankten sich für die Unterstützung und appellierten dazu, den vakanten Platz im Vorstand zu besetzen.

Zahlreiche Abschlüsse
Jeanette Zürcher stellte als Vertreterin der Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenvereinigung die Bundesberner Aufgaben vor. Stolz präsentierte sie die markante Steigerung bei der Ausbildung zum Fachausweis Bäuerin/bäuerlicher Haushaltleiter: «2002 verzeichneten wir 62 Abschlüsse, für die Berufsprüfung 2023 haben wir aktuell mit 150 Anmeldungen so viele wie noch nie.» Auch fünf Glarnerinnen konnten als Bäuerin mit Fachausweis geehrt werden: Sereina Krauer-Tschudi und Amanda Tschudi, Ennenda, Daniela Moser, Leuggelbach sowie Michaela Rhyner und Nadja Disch, Elm. Gratulationen erhielt Myrtha Fischli, Näfels, die mit hervorragender Note abgeschlossen hat und sich eidgenössisch diplomierte Bäuerin nennen darf.

Lob und Dank seitens Politik
Regierungsrätin Marianne Lienhard dankte den Frauen für ihr Wirken auf kantonaler Ebene – sei es für Landwirtschaft, Öffentlichkeit oder Gesellschaft. Sie schnitt, wie später Fritz Waldvogel, Präsident Glarner Bauernverband, aktuelle national- und regionalpolitische Themen an, und hoffte auf Entlastung für die kommende Alpsaison bei der Wolfsproblematik. Gemeindepräsident Hans Rudolf Forrer offerierte den Kaffee und überbrachte die besten Grüsse vom Gemeinderat verbunden mit dem Dank für die Einladung zur interessanten Tagung. Auch der Markt gehöre zum attraktiven ­Rahmenprogramm, er zeuge, wie die Dekoration, von Frauen, die anzupacken wissen.

Selber machen
Eveline Beeli, aus den sozialen Medien bekannt als «Frau Chlämmerlisack» ermunterte die Bäuerinnen zum «sälbermache». Dabei ging es ihr um den bewussten Umgang mit Grundnahrungsmitteln und darum, gemeinsam erfolgreich zu sein. «Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas zu tun, ist wie am Bahnhof stehen und auf ein Schiff warten», mit diesen Worten bat sie Bäuerinnen und Landfrauen, ihr wertvolles Wissen in der Lebensmittelverarbeitung und Herstellung an Kinder und Enkel weiterzugeben, «... sonst versandet ein wertvolles, unersetzbares Gut».

Barbara Bäuerle-Rhyner

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