Atemlos übers Netz

Der Amriswiler Björn Höhne misst sich mit dem Glarner Block. (Foto: FJ)

Mehr als zwei Stunden dauerte der Kampf zwischen dem bis in die Haarspitzen motivierten Amriswil und den ebenso erbittert kämpfenden Näfelsern, die am Schluss im Tiebreak das bessere Ende für sich in der Hand behielten. Sehr zur Freude der zahlreich anwesenden Sponsoren.

Quizfrage: Wo treffen Sie Regierungsräte, Gemeinderäte, Nationalräte und die Chefs bekannter Glarner Firmen in einem informellen Umfeld? Richtig: Beim Heimspiel von Volley Näfels in der lintharena. Dort geniesst man Live-Hochspannung bei Bier und Pizza und kann – wenn nicht gerade grosse Trommel und Trötenwand die Lärmkulisse aufbauen – auch ein kurzes Gespräch mit ihnen führen. So auch am Samstag, 28. Januar, von 17.00 bis knapp 19.30 Uhr, als das viertplatzierte Amriswil samt Fanblock im Car anreiste, um gegen die Näfelser zu kämpfen, welche mit Chênois (je 30 Punkte) an der Spitze lagen. Amriswil entschied den ersten Satz klar für sich, Näfels den zweiten – wenn auch knapp. Den dritten Satz gewann Näfels dann klarer und den vierten? Den entschieden wiederum die Amriswiler für sich. So kam es zum Tiebreak und – tadaa – zum verdienten Jubel im Heimspiel. Auch lärmtechnisch schenkten sich die beiden Mannschaften nichts: Die Näfelser hatten zwar Trommeln und Hupen auf ihrer Seite, aber der geschlossene Amriswiler Fanblock skandierte bei jedem Punkt seine Schlachtgesänge, in die auch die Ersatzspieler einstimmten. Eine spannende Atmosphäre! Die Ballkinder sammelten stracks die überzähligen Bälle ein, zwischendurch putzten andere Streifen vom Hallenboden weg und neben dem Spielfeld übten ein paar Knaben selber mit dem Volleyball. Dieses Spektakel für die ganze Familie (die ganz Kleinen mussten Ohrenschützer tragen) liess fast vergessen, wie konzentriert und auf welchem Niveau hier gespielt wurde. «Das war eine knappe Kiste gegen Lindaren Volley Amriswil!», schreibt Nico Beeler auf dem Facebook-Account von Volley Näfels. «Wir nehmen zwei weitere Punkte mit, nur noch drei Spiele bis zum Abschluss der Quali-Phase und der erste Platz liegt immer noch drin! Heute heisst’s aber: Lange Fahrt nach Genf und dann Vollgas im Cup 1/4-Final!» So liegt Näfels jetzt mit 32 Punkten an der Tabellenspitze der NLA. Das Cupspiel vom Sonntag in Genf gegen Chênois ging zwar verloren – fast ebenso knapp wie das Samstagsspiel gegen Amriswil gewonnen wurde. Aber der Service von Nico Süess – er schaffte am Samstag eine Serie davon – und die Punkte des Näfelser Topskorers Antti Ropponen (Linkshänder) aus Finnland versprechen weiter spannungsgeladene und ausgeglichene Partien auf Topniveau. Was will man mehr? Eine Pizza und ein Adler-Bier.

FJ

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