An diesem Ort in Schwanden steht seit 1820 eine Metzgerei. Seit vier Wochen führt Tobias Adelbrecht die Traditionsmetzgerei, und er hat einige sanfte Anpassungen vorgenommen. Der Übergang vom bisherigen Metzger erfolgte für die Kundschaft nahtlos. Der FRIDOLIN sprach mit dem neuen Metzgermeister.
Tobias Adelbrecht, was ist neu in der Chlausen-Metzg?
Die Einrichtung habe ich verändert. Vor allem habe ich den grossen Tiefkühler und weitere Geräte aus dem Verkaufsraum genommen. So ist es übersichtlicher. Die grossen Scheiben des Verkaufsraums habe ich ganz frei gelassen, so kommen das Haus und das Geschäft schön zur Geltung und drinnen ist es heller. Und wir haben die Öffnungszeiten erweitert.
Die Metzgerei von Paul Streiff, der 2010 mit seinem Geschäft von Linthal nach Schwanden kam, hiess Klausen-Metzg. Daran haben Sie nicht viel geändert.
Ich habe eine neue Firma gegründet, da wäre es schwierig gewesen, genau denselben Namen zu verwenden. Deshalb ist es jetzt die Chlausen-Metzg.
Was haben Sie gemacht, bevor Sie nach Schwanden kamen?
Ich habe schon lange als Metzger gearbeitet, zuletzt bei der Metzgerei Brönnimann in Jona. Die Chlausen-Metzg ist nun meine erste eigene Metzgerei.
Wie kamen Sie darauf, in Schwanden ein Geschäft zu übernehmen?
Anton Hug, den Besitzer des Hauses und als Metzger der Vorgänger von Paul Streiff, kenne ich von früher. Er war mein Chef gewesen in Bazenheid. Er sagte mir, dass er einen Nachfolger für Paul Streiff sucht. Ich bin dann im April mit meiner Frau hierher gezogen. Im Juni kam unser Sohn zur Welt.
Woher kommt das Fleisch? Metzgen Sie selbst?
Ich metzge nicht selbst, weil mir die Räumlichkeiten und auch das Personal dazu fehlen würde. Wir bieten zu 99 Prozent Schweizer Fleisch an. Einige Spezialitäten sind importiert, z. B. der italienische Salami. Speziell regional haben wir nicht so viel im Angebot. Ich bin noch am Aufbauen, das kann sich noch ändern.
Wer arbeitet in der Metzgerei?
Ich habe das Glück, dass die zwei bisherigen Verkäuferinnen bei mir weitermachen. Meine Frau hilft zudem aus. Sie hat eine Stelle bei der Kunststoff Schwanden und hilft mir nach Ladenschluss beim Aufräumen.
Sie sind noch ganz neu hier. Wie war der Beginn in Schwanden?
Wir wurden sehr herzlich empfangen. Paul Streiff hat die Kundschaft gut darauf vorbereitet, dass nach seiner Pensionierung ein neuer Metzger kommt. Es freut uns, dass das Angebot von der Dorfbevölkerung geschätzt wird. Wir haben auch nur ganz kurz, eine Woche, zugemacht. So gab es einen nahtlosen Übergang für die Kundschaft. Was mir zudem entgegenkommt, ist, dass der Coop keine Offenmetzgerei mehr hat. Viele Kunden schätzen es, dass sie Produkte im Offenverkauf erhalten, in den gewünschten Kleinmengen und ohne die Plastikverpackungen.
Herr Adelbrecht, wir danken für das Gespräch.
Søren Ehlers
